Donnerstag, 19. April 2018

Letztens war Ostermarsch

Letztens war Ostermarsch. Es wurde demonstriert.

Gegen Waffen und alles weitere Mögliche. Und für den Weltfrieden. Ach so, Ostern war natürlich auch noch. Aber das war nicht so wichtig. Wichtig war die Demonstration. Das Zeigen der ohnmächtigen Macht.

Letztens war Streik. Es wurde demonstriert.

Gegen diese ungerechte Welt. Für mehr Geld. Wir sind es Wert. Konnte man lesen. Wir haben viel Wut und kein Leben aber keine Stimme. Konnte man sehen und hören. Rote Plakate, rote Mützen und rote Trillerpfeifen, aus denen Rotgeschwurbeltes quoll. Keine Worte. Unbestimmte Töne. Menschen ohne Stimme haben nur noch die eine Möglichkeit der roten Trillerpfeifen. Sie haben sonst nichts. Erzählt man dir. Und du glaubst es. War ja schon immer so. Hast schon immer alles geglaubt. Dir konnte man schon immer sagen was los ist. Bist du doch teamfähig und verlässlich. Auf dich kann man sich verlassen. Sagt man dir wo es lang geht, läuftst du los. Fragst nicht. Hauptsache du weißt wo Norden ist. Und abends gibts bei Muttern was zu futtern.


Wenn du nichts weist, musst du alles glauben. Dann bist du da wo man dich haben will. Das ist schön. Nicht für dich. Für das System. Es ist schön bequem. Du gehst brav zu jeder Wahl, zahlst immer und fragst nicht. Ist dir eigentlich schon einmal aufgefallen, das nach jeder Wahl nie die regierten, die du wähltest? Ok, denkst du. Dann halt das nächste Mal.

Wieviele nächsten Male willst du noch über dich ergehen lassen und hinnehmen?

Psssst, sei doch still… die da oben… sie könnten dich hören… sag bloß nichts… triller noch ein wenig. Nimm die Piepe und piep noch ein wenig. Piepmatz du… im Käfig…

Die Türe ist auf. Schon sehr lange auf. Ab und zu wagst du einen Blick und bist dann traurig. Du merkst ja, das dir etwas fehlt, spürst es. Beschreiben kannst du es nicht. Schaust lieber wieder in die gewohnte Richtung. Die Anderen ja. Ich aber doch nicht. Nö, gibt bloß Ärger. Will doch nur meine Ruhe.

Sag einmal, hat sich denn nun etwas grundlegend für dich geändert durch deine Demonstration? Eine Änderung, die dir wirklich gut tut? Hast du deine Stimme wieder gefunden? Hast du ab jetzt wirklich mehr Geld? Hast du nun Wohlstand? Kannst Du ab jetzt wirklich in den Urlaub wann du willst? Kannst Du ab jetzt deinen Arzt frei wählen? Kannst du ab jetzt wirklich das Leben leben, das du dir für dich wünschst?

Baust du ab jetzt wirklich dein Vermögen auf? Kennst du dich jetzt wirklich aus in der Welt? Bitte verstehe, das meine Fragen etwas mit Wirkung zu tun hat. Und mit der wahren Wirklichkeit.

Oder bist du resigniert. Hast schon vor langer Zeit aufgegeben. Hat ja eh alles keinen Sinn. Da ganz tief in dir. Dort, wo du dir selbst nur sehr selten einen Blick gönnst. Weil es dich traurig und verrückt macht. Verrückte Macht? Ja die Macht ist verrückt. Sie ist abgerückt von dir. Weil du nie deinen Mund aufmachtest. Weil du dich nie artikuliertest. Weil du nie dein Gesicht zeigtest, nie für dich einstandest. Weil du nie aufbegehrtest. Weil du Angst hattest, etwas falsch zu machen. Und deshalb keine Entscheidung trafst. Dich nicht zu entscheiden ist natürlich auch eine Entscheidung.

Weil du lieber trillerst. Als Gleicher unter Gleichen. Auch wenn man dich nicht sieht oder hört in der Masse. Es gibt dir ein Gefühl von Sicherheit.

Und dann bekamst du eine weitere Gelegenheit. Zuerst sahst du es nicht. Du schaust ja noch immer in eine dem System genehme Richtung. Du hast in der Presse davon gelesen. Die Worte die du kennst. Sie sind dir vertraut. Verbieten. Kriminell. Illegal. Blase. Lass es sein. Finger weg davon. Der Staat wird es verbieten.

Hier ist ein Baustein. Nur für dich.

Du weißt, ein Haus aus Stein besteht aus vielen Bausteinen. Baue nun dein Haus des Wissens und der finanziellen Freiheit. Und lege diese dumme Trillerpfeife nun aus der Hand. Du brauchst deine Hände und deinen Mund.

Noch ein Baustein. Und nur für dich.

Wer loslassen kann, hat die Hände frei für neue Dinge. Du musst nicht das Problem betrachten und auch nicht bearbeiten. Lass es los. Und dann sei einmal ganz ehrlich zu dir selbst. Was möchtest du in deinem Leben wirklich? Du. Frage nicht schon wieder die Anderen. Frage nur dich selbst. Was willst du in deinem Leben wirklich? Wo willst du selbst sein in fünf oder zehn Jahren? Wo?

Das ist deine Lösung. Für sie hast nun deine Hände frei. Und jetzt lauf. Frag nicht schon wieder. Lauf.
Mache dir keine Sorgen. Mache dir Gedanken. Sorgen blockieren. Gedanken inspirieren. Sei inspiriert.
Du stehst Veränderungen oft skeptisch und verschlossen gegenüber. Obwohl es keine rationale Erklärung für dich gibt, wird die Veränderung von dir erst einmal als Bedrohung empfunden. Du lehnst sie ab. Das ist normal und verständlich. Bietet dir doch auch ein negativer Zustand Sicherheit.

Du kennst deine Grenzen. Sprenge sie und schaue über deinen Tellerrand hinaus. Werde vom Schaf zum Adler. Lebe deinen Traum.

Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Gehe du voraus. Nein. Frage nicht. Lauf. Disruptiver Paradigmenwechsel bedeutet, das das Nichts und auch kein Niemand es aufhalten kann. Es hat schon begonnen. Also lauf. Und lebe deinen Traum.


© Ralph Oberbillig