Montag, 17. Juni 2024

Erwachen, Gefühle zulassen und zuhören





Mein Name ist Leo. Leo Göck Landau. Und ich schreibe Geschichten. Authentische Geschichten aus dem realen Leben.


Weißt du was das Schlimmste ist? Auch ich denke noch ab und zu: das kann doch alles gar nicht wahr sein. Auch ich traue den Gefühlen die ich habe und der Situation in die sie mich brachten manchmal nicht. Es ist zu schön um wahr zu sein. Kann es gar nicht wirklich glauben. Doch. Es ist. Wenn sie es zulassen unterhalte ich mich mit Menschen darüber, dass sie auf ihre Gefühle hören sollen. Es ist interessant, weil sich oft das Gespräch um diesen Punkt dreht. Alle haben eine Sehnsucht nach erfüllendem Glück. Gefühle sind die Sprache der Seele. Oft habe ich schöne Gefühle inmitten diesem wilden Wirbelsturm der um mich herum tobt. Inmitten all der Hässlichkeit scheint die Sonne und es ist windstill. Muss mir das nur wieder jedes Mal bewusst machen. Achtsam und bewusst festhalten, um es anschließend achtsam und bewusst wieder gehen zu lassen. Es fließen lassen zu können in Wellen. Geschehen lassen können, zulassen können. Vertrauen in das eigene Sein haben. Permanent kommen und gehen Gefühle und Gedanken. Es sind die unzähligen Wellen eines unendlichen schönen Ozeans...






Die innere Einstellung sorgt dafür, welchen Menschen wir begegnen. Hast du eine positive Einstellung, wirst du positiven Menschen begegnen. Schläfst du? Dann wirst du schläfrigen, uninspirierten und langweiligen Menschen begegnen. Lacht dein Herz? Dann wirst du schönen Menschen begegnen. Bist du bereit Antworten zu geben? Dann begegnen dir Menschen mit Fragen. Bist du darauf vorbereitet deine Antworten für dich selbst zuzulassen? Nein bist du nicht. Bist du nie. Die Wahrheit ist manchmal eine Katastrophe. Das schöne altgriechische Wort Katastrophos beschreibt einen Umkehrpunkt. Raus aus der Sackgasse des bisherigen Lebens und hinein ins Glück. Endlich hinein ins eigene schöne Leben in dem für dich die Sonne scheint. Bist du wach?


Das kann doch alles gar nicht wahr sein.


Doch. Es ist. Fast kann ich es nicht glauben. Schöne Menschen begegnen mir im Zentrum meines Seins. Inmitten dieses Chaos das sich Leben nennt. Im Zentrum scheint mir die Sonne ins Gesicht, es ist windstill und harmonisch. Ich genieße es so sehr. So schöne Gespräche. Ich habe Antworten dort wo ich früher Fragen hatte. Drumherum tobt der Sturm. Viel zu oft begeben wir uns zu bereitwillig hinein in dieses Chaos das um uns herum besteht. Und vergessen dabei die Sonne und Harmonie im Zentrum. Warum? Weil alle es tun. Und wenn ich es nicht tue, dann habe ich ein schlechtes Gewissen. Auch ich war einmal so. Tretmühle. Weil Alle es tun. Schlechtes Gewissen haben weil Alle eines haben.


Und dann bist du da. Vor mir. Aus dem Nichts. Das kann doch alles gar nicht wahr sein...


Doch. Es ist.






© Ralph Oberbillig



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Samstag, 17. Februar 2024

Die Verführung und der Mord


Aus Anlass der Ermordung Alexej Nawalnys am 16. Februar 2024 durch das russische Regime habe ich mich dazu entschlossen, einen persönlichen Brief meines Großvaters an meine Großmutter zu veröffentlichen. Dieser Brief ist einer von vielen und ein Auszug aus meinem Buch, das gerade in der Entstehung begriffen ist. Mein Großvater fiel 1943 im Kessel von Stalingrad. Dies ist keine Anklage im juristischen Sinn. Es ist eine moralische Anklage.


Das was 1933 in Deutschland seinen Anfang nahm und am achten Mai 1945 in einer großen Katastrophe nach sechs Jahren und einem Tag Krieg mit Millionen von Toten endete, geschieht aktuell in Russland und Weißrussland.


In Russland wird eine ganze Nation paralysiert, gleichgeschaltet. Die Verführung von Menschen durch das Regime ist allgegenwärtig. Selbständiges Denken und Handeln ist nicht erlaubt. Und obwohl die Russen es besser wissen, machen sie oft bereitwillig mit. Sie verdrehen die Geschichte, so wie die Deutschen 1933 die Geschichte verdrehten. Die Ukraine, ein freies, demokratisches und souveränes Land wird mit Krieg und Terror überzogen. Jeden Tag sterben unschuldige Kinder, Frauen und Männer.


Die Parallelen zur damaligen Zeit sind erschreckend. Das bedeutet aber auch, dass nach all dem was aktuell geschieht, Russland in seinen heutigen Grenzen danach so nicht mehr existieren wird.


Die Ausdrucksweise, Wortfindung und Rechtschreibung im Brief entspricht weitest gehend der damaligen Zeit.






Im Felde 28. Juli 1940




Liebe Sophie!



Die Zeiger meiner Armbanduhr stehen schon lange auf Mitternacht, der Mond wirft sein fahles Licht auf das Meer. Meine Kameraden sitzen draußen am Geschütz um jede Sekunde feuerbereit zu sein. Ich sitze alleine in unserem selbstgebauten Unterstand, beim Kerzenlicht um Dir auf Deinen lieben, vor wenigen Stunden erhaltenen Brief zu danken und Antwort zu schreiben. Vor mir liegt Dein Bild welches mich sehr gefreut hat, um mich aber ist alles versunken. Meine Gedanken weilen bei Dir, die Du jetzt zu Hause müde von des Tages Arbeit süß und selig im Bettchen schläfst und erst morgen wieder durch die Hand und den Willen des Allmächtigen geweckt wirst. Liebe Sophie, ich danke Dir nochmals für den vorherigen Brief in dem Du mir das Bildchen geschickt hast.


Entschuldige wenn ich nicht sofort geschrieben habe, die Umstände lassen dies nicht immer sofort zu. Ich glaube daß Du schon oft auf Post von mir gewartet hast, aber durch das viele Hin und Her ist so manches auf der Strecke geblieben. Nun haben wir für etliche Zeit einen festen Ort gefunden, ich hoffe, auf alles was hier weg geht seinen Empfänger erreicht.


Mein Dank gilt aber auch Deiner Gratulation, welche Du mir zu meiner Auszeichnung brieflich übermittelt hast. In all den Briefen, die Du mir jetzt geschrieben hast, kommt Deine Verbundenheit zu mir zum Ausdruck und das Mitgefühl von den schweren und heißen Tagen. Es ist schwer für einen Menschen diese Gefühle mitfühlen zu können, die einen Soldaten beseelen nach tausenden von Sekunden in denen einem der Tod im Nacken saß. Welch großes Glück durchdringt die Herzen derer die weiterleben dürfen, die weiter sehen, hören, und gehen ja sprechen dürfen. Liebe Sophie, wenn Du für mich gebetet hast, bin ich Dir von ganzem Herzen dankbar. Deinen Talisman trage und habe ich bei mir getragen. Er wird mir das bringen was Du gewünscht hast. Ich werde ihn für immer bei mir tragen, denn er ist für mich Schutz und nie vergebliche Erinnerung an einen Menschen den ich trotz daß es nicht sein soll gern habe und nicht vergessen kann.


Liebe Sophie, als ich noch in Kupferdreh bei Dir war, konnte ich niemals so richtig glauben daß Du mich so gerne gehabt hast, daß Dein Herz sich so an das meinige gewöhnt hatte. Nun aber wo durch das Schicksal alles anders gekommen ist und wir beide so weit voneinander getrennt sind, kommt mir durch Deine lieben Briefe die Bestätigung von Tag zu Tag besser zu. Du lerntest mich als jenen Menschen kennen, der allein stand und Niemand besaß dem er seine Liebe schenken konnte. Ich habe Dir damals nur einen Teil meiner großen Liebe geschenkt, denn ich wußte daß Dein Herz einem Anderen gehörte. Noch nie aber in meinem Leben war eine Sehnsucht so groß als in den nun hinter mir liegenden Tagen seit wir uns zum ersten Mal sahen. Du kannst nun denken von mir was Du willst, ich stehe und stand trotz dem auch ich schon länger verlobt bin, wie Du doch allein. Ich habe Dir oft gesagt, ich stehe zwischen zwei Frauen, nun ist das alles anders geworden. Du hast gefunden was Dir für alle Zeiten verloren schien, bist zu Hause bei Deinen Eltern. Ich aber stehe noch genau wie damals als ich von Dir Abschied nahm an der selben Stelle. Mit Schmerzen verbarg ich in jener Minute unserer Trennung die Tränen, oft habe ich gesungen wenn mir das Weinen nahe stand. Die selben Gefühle beseelen mich auch jetzt wieder, ein Blick aber auf Dein Bild und ich sehe Dich ganz nah bei mir. Ich höre die letzten lieben Worte aus Deinem süßen Mund, es ist alles um mich ein Traum.


Liebe Sophie, ich bin nicht abergäubig, aber ich fühle in meinem Herzen, daß ich nach Beendigung dieses Feldzuges auch bei jenen bin, die ihre Heimat nicht mehr sehen dürfen. Ich bitte Dich, halte das was Du von mir hast, in Ehren. Meine Bildchen behalte ganz für Dich, denke an mich der ich so weit von Dir getrennt meine Pflicht tue. Mein Grab wird sein, das große Meer, wenn mich der Allmächtige verlässt. Vergeße nie, daß ich für Dich gelebt habe. Bete für mich, damit mich der Allmächtige segnet.


Liebe Sophie, mit diesen Gedanken grüßt Dich für heute ein junger Mensch der ehrlich zu Dir war



Wilhelm




© Ralph Oberbillig



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Mittwoch, 3. Januar 2024

Der Sturm zieht auf


“Glück ist eine Entscheidung. Es ist die Dankbarkeit für all die kleinen wunderbaren Momente zwischendurch und die Entschlossenheit aus allem, was dir begegnet, das Beste zu machen. Glücklich sein ist einfach und beginnt heute. Jetzt in diesem Augenblick.”



Wieder eine Nacht, in der ich alle paar Stunden aufwache. Ich wünsche mir ein leichteres, unbeschwertes Leben. Gute Nächte, gute Tage. Mit tiefem Schlaf und hellen, wachen Tagen.



Sturm. Heute ist viel Wind. Und Regen. Noch immer kein Winter. Nirgends in Europa. Selbst im hohen Norden am Polarkreis... fast kein Schnee. Die Natur ändert sich. Die Menschen werden aggressiv im Verhalten. Wie Wespen im Herbst.


Die politische Situation ist schlimmer denn je.


Überall überbordende Bürokratie die alles Leben lähmt und Innovation begräbt. Politische Entscheidungen. Keine wirklich realistische Entscheidungen. Die Administration in Berlin ist entscheidungsunwillig. Die Nazis sitzen mit ihrer blauen Partei seit ein paar Jahren schon wieder in einem deutschen Parlament. Eine große Schande für Deutschland. Was sagt schon der Anstrich wenn der Inhalt braun ist? Es heißt, die Demokratie muss das aushalten. Nein. Muss sie nicht. Sie darf das nicht aushalten. Sonst ist Gewalt im täglichen Leben auch auszuhalten. Auch da: nein. Es kommt keine gute Zeit. Keine Zeit der Dichter und Denker.


Wieder ist es die Zeit der Idioten.


In ganz Europa, auf der ganzen Welt wachsen rechte Parteien zu ihrer Größe. Ein wucherndes Krebsgeschwür. Weshalb unterstützen Menschen so etwas freiwillig? Haben sie denn nicht aus der Vergangenheit gelernt? Meine Großeltern drehen sich im Grab vor Verzweiflung. Die Zeit wird wieder dunkel. Alles wiederholt sich. In der einen oder anderen Version kommt 1933 zurück. Anfang nahmen die ab März 2020 verhängten politischen Maßnahmen zu Corona. Unverhoffter Testlauf zur Kontrolle von Menschenmassen. War Corona ein missglücktes Experiment zur biologischen Kriegsführung? Ein Versuch, der durch einen Unfall oder Unachtsamkeit oder gewollt das Labor verlassen hat?


Wir haben vergessen glücklich zu sein. Dabei wäre es so einfach. Aber... nein. Keine Chance.


Weshalb nicht die Parteienlandschaft abschaffen? Zurückziehen auf eine Metaebene? Teile der Demarchie betrachten. Und dann in die Demokratie integrieren? So dass es keine Parteien mehr braucht und jeder Mensch die Möglichkeit hat in eine politische Entscheidungsebene zu gelangen? Endlich keine Lobbyarbeit und Lobbyisten mehr im Parlament? Keine alten Seilschaften die Alles und jeden positiven Fortschritt lähmen? Jeder im Volk kann sich direkt für eine Aufgabe bewerben? Direkt bis in das oberste Parlament hinein?


Auf dem Reichstagsgebäude steht: "Dem Deutschen Volke..."


In den Zeiten des Internet ist das schnell zu bewerkstelligen. Und wenn die Versprechen nicht erfüllt werden, dann besteht die Möglichkeit, vom Amt zurückzutreten... oder man wird während der Legislaturperiode entfernt... wegen Unzufriedenheit. Oder wegen Nichteinhaltung der eigenen Vorgaben... oder einfach wegen Unfähigkeit. Das wäre mal was.


Viele Politiker sind unfähig und kleben am Stuhl fest. Dabei sind sie bei uns, dem Souverän, angestellt. Sie haben von uns einen Auftrag bekommen. Wann wollen sie diesen Auftrag endlich erfüllen? Wir aber verlegen uns lieber auf dieses Gendern oder auf das Festkleben auf den Straßen. Oma hat gesagt: “Wer nichts kann, der landet auf der Straße”.


Blockadehaltung all überall. Ich fühle dass unser gesellschaftliches System am Ende ist. Lähmendes Nichtstun. Lieber nichts entscheiden als die falsche Entscheidung treffen. Lieber nichts sagen. Wegducken. Angst vor Bestrafung. Weit verbreitet in der Politik ist die Maxime, dass, solange man miteinander streitet, man nichts zu entscheiden braucht. Europa begräbt sich selbst. Dabei war dieses eine wunderschöne gemeinsame europäische Haus einmal die Hoffnung von so vielen Menschen und Generationen vor unserer Zeit. Die Hoffnung wird unter der Korruption im Europäischen Parlament und den Lobbyisten begraben.


Es ist wieder wie es in der Vergangenheit schon drei mal war: wir erleben den Vorabend eines großen Krieges (Anm.: der erste, Kontinente umfassende Krieg, ist der Siebenjährige Krieg 1756 – 1763). Zwei weitere Weltkriege folgen. Und heute? Eskalation pur, gewollt. Der Idiot Putin zündelt und alle machen mit. Der Türke, der Chinese, der Raktetenbubi aus Nordkorea und all die anderen Idioten. Wer die Ohnmacht spürt, strebt die Macht an. Damit wird die Ohnmacht sichtbar. Und die Welt verliert sich dabei im politischen Diskurs und Streit über den geeigneten Weg. Ein gewollter Duktus.


Keine guten Zeiten.


Ein paar Wenige werden übrig bleiben, überleben. Und einen neuen Anfang finden... Hoffentlich. Millionen von Jahren haben wir erfolgreich hinter uns gebracht. Emotio und Ratio. Wann werden wir diese erfolgreich nutzen? Und zur Prosperität einsetzen?


Was ich mir wünsche? Dass der lähmende permanente politische Konjunktiv endlich in der Klamottenkiste bleibt. Und dass die Administration in Berlin unpolitisch die Ärmel hochkrempelt und das Land endlich führt. Ohne Angst und blinden politischen Aktionismus wie ab März 2020. Dass wir wieder beginnen quer zu denken und quer zu verbinden was zusammengehört. Und es positiv sehen. So wie im Original, so wie früher einmal. Dass wir dem Begriff des Querdenkens endlich wieder seine positive Ursprungsbedeutung zurückgeben. Ohne den Querdenker Eiffel gäbe es ja auch keinen Turm aus Querstreben... Ja ja, der Eiffel, diese Querstreber. Er hatte Geburtstag dieser Tage... Was uns heute fehlt, er hatte es. Damals ging es nach oben. Heute geht es in Deutschland und in Europa oft nur noch Berg ab.


Deutschland ist Schlusslicht nicht nur in der konjunkturellen Entwicklung. Wir sind keine Vorreiter mehr. Wir reiten nicht mehr vorne weg. Wir führen nicht. Wir kriechen den Ärschen hinterher und bekommen den ganzen Scheiß ab.


    Schließen wir endlich die Fenster und die Türen in unserem Haus. Der Abendhimmel ist ganz rot. Bedrohlich. Der Sturm zieht auf...


Jeder Sturm bringt Reinigung. Ein neuer Tag mit neuen Chancen. Zuversicht. Los. Machen wir aus der Wut den Mut. Wir haben nichts zu verlieren. Außer wir lassen es. Packen wir es an und verrücken uns selbst. Sonst werden wir verrückt.



© Ralph Oberbillig



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