Montag, 17. Juni 2024

Erwachen, Gefühle zulassen und zuhören





Mein Name ist Leo. Leo Göck Landau. Und ich schreibe Geschichten. Authentische Geschichten aus dem realen Leben.


Weißt du was das Schlimmste ist? Auch ich denke noch ab und zu: das kann doch alles gar nicht wahr sein. Auch ich traue den Gefühlen die ich habe und der Situation in die sie mich brachten manchmal nicht. Es ist zu schön um wahr zu sein. Kann es gar nicht wirklich glauben. Doch. Es ist. Wenn sie es zulassen unterhalte ich mich mit Menschen darüber, dass sie auf ihre Gefühle hören sollen. Es ist interessant, weil sich oft das Gespräch um diesen Punkt dreht. Alle haben eine Sehnsucht nach erfüllendem Glück. Gefühle sind die Sprache der Seele. Oft habe ich schöne Gefühle inmitten diesem wilden Wirbelsturm der um mich herum tobt. Inmitten all der Hässlichkeit scheint die Sonne und es ist windstill. Muss mir das nur wieder jedes Mal bewusst machen. Achtsam und bewusst festhalten, um es anschließend achtsam und bewusst wieder gehen zu lassen. Es fließen lassen zu können in Wellen. Geschehen lassen können, zulassen können. Vertrauen in das eigene Sein haben. Permanent kommen und gehen Gefühle und Gedanken. Es sind die unzähligen Wellen eines unendlichen schönen Ozeans...






Die innere Einstellung sorgt dafür, welchen Menschen wir begegnen. Hast du eine positive Einstellung, wirst du positiven Menschen begegnen. Schläfst du? Dann wirst du schläfrigen, uninspirierten und langweiligen Menschen begegnen. Lacht dein Herz? Dann wirst du schönen Menschen begegnen. Bist du bereit Antworten zu geben? Dann begegnen dir Menschen mit Fragen. Bist du darauf vorbereitet deine Antworten für dich selbst zuzulassen? Nein bist du nicht. Bist du nie. Die Wahrheit ist manchmal eine Katastrophe. Das schöne altgriechische Wort Katastrophos beschreibt einen Umkehrpunkt. Raus aus der Sackgasse des bisherigen Lebens und hinein ins Glück. Endlich hinein ins eigene schöne Leben in dem für dich die Sonne scheint. Bist du wach?


Das kann doch alles gar nicht wahr sein.


Doch. Es ist. Fast kann ich es nicht glauben. Schöne Menschen begegnen mir im Zentrum meines Seins. Inmitten dieses Chaos das sich Leben nennt. Im Zentrum scheint mir die Sonne ins Gesicht, es ist windstill und harmonisch. Ich genieße es so sehr. So schöne Gespräche. Ich habe Antworten dort wo ich früher Fragen hatte. Drumherum tobt der Sturm. Viel zu oft begeben wir uns zu bereitwillig hinein in dieses Chaos das um uns herum besteht. Und vergessen dabei die Sonne und Harmonie im Zentrum. Warum? Weil alle es tun. Und wenn ich es nicht tue, dann habe ich ein schlechtes Gewissen. Auch ich war einmal so. Tretmühle. Weil Alle es tun. Schlechtes Gewissen haben weil Alle eines haben.


Und dann bist du da. Vor mir. Aus dem Nichts. Das kann doch alles gar nicht wahr sein...


Doch. Es ist.






© Ralph Oberbillig



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Samstag, 17. Februar 2024

Die Verführung und der Mord


Aus Anlass der Ermordung Alexej Nawalnys am 16. Februar 2024 durch das russische Regime habe ich mich dazu entschlossen, einen persönlichen Brief meines Großvaters an meine Großmutter zu veröffentlichen. Dieser Brief ist einer von vielen und ein Auszug aus meinem Buch, das gerade in der Entstehung begriffen ist. Mein Großvater fiel 1943 im Kessel von Stalingrad. Dies ist keine Anklage im juristischen Sinn. Es ist eine moralische Anklage.


Das was 1933 in Deutschland seinen Anfang nahm und am achten Mai 1945 in einer großen Katastrophe nach sechs Jahren und einem Tag Krieg mit Millionen von Toten endete, geschieht aktuell in Russland und Weißrussland.


In Russland wird eine ganze Nation paralysiert, gleichgeschaltet. Die Verführung von Menschen durch das Regime ist allgegenwärtig. Selbständiges Denken und Handeln ist nicht erlaubt. Und obwohl die Russen es besser wissen, machen sie oft bereitwillig mit. Sie verdrehen die Geschichte, so wie die Deutschen 1933 die Geschichte verdrehten. Die Ukraine, ein freies, demokratisches und souveränes Land wird mit Krieg und Terror überzogen. Jeden Tag sterben unschuldige Kinder, Frauen und Männer.


Die Parallelen zur damaligen Zeit sind erschreckend. Das bedeutet aber auch, dass nach all dem was aktuell geschieht, Russland in seinen heutigen Grenzen danach so nicht mehr existieren wird.


Die Ausdrucksweise, Wortfindung und Rechtschreibung im Brief entspricht weitest gehend der damaligen Zeit.






Im Felde 28. Juli 1940




Liebe Sophie!



Die Zeiger meiner Armbanduhr stehen schon lange auf Mitternacht, der Mond wirft sein fahles Licht auf das Meer. Meine Kameraden sitzen draußen am Geschütz um jede Sekunde feuerbereit zu sein. Ich sitze alleine in unserem selbstgebauten Unterstand, beim Kerzenlicht um Dir auf Deinen lieben, vor wenigen Stunden erhaltenen Brief zu danken und Antwort zu schreiben. Vor mir liegt Dein Bild welches mich sehr gefreut hat, um mich aber ist alles versunken. Meine Gedanken weilen bei Dir, die Du jetzt zu Hause müde von des Tages Arbeit süß und selig im Bettchen schläfst und erst morgen wieder durch die Hand und den Willen des Allmächtigen geweckt wirst. Liebe Sophie, ich danke Dir nochmals für den vorherigen Brief in dem Du mir das Bildchen geschickt hast.


Entschuldige wenn ich nicht sofort geschrieben habe, die Umstände lassen dies nicht immer sofort zu. Ich glaube daß Du schon oft auf Post von mir gewartet hast, aber durch das viele Hin und Her ist so manches auf der Strecke geblieben. Nun haben wir für etliche Zeit einen festen Ort gefunden, ich hoffe, auf alles was hier weg geht seinen Empfänger erreicht.


Mein Dank gilt aber auch Deiner Gratulation, welche Du mir zu meiner Auszeichnung brieflich übermittelt hast. In all den Briefen, die Du mir jetzt geschrieben hast, kommt Deine Verbundenheit zu mir zum Ausdruck und das Mitgefühl von den schweren und heißen Tagen. Es ist schwer für einen Menschen diese Gefühle mitfühlen zu können, die einen Soldaten beseelen nach tausenden von Sekunden in denen einem der Tod im Nacken saß. Welch großes Glück durchdringt die Herzen derer die weiterleben dürfen, die weiter sehen, hören, und gehen ja sprechen dürfen. Liebe Sophie, wenn Du für mich gebetet hast, bin ich Dir von ganzem Herzen dankbar. Deinen Talisman trage und habe ich bei mir getragen. Er wird mir das bringen was Du gewünscht hast. Ich werde ihn für immer bei mir tragen, denn er ist für mich Schutz und nie vergebliche Erinnerung an einen Menschen den ich trotz daß es nicht sein soll gern habe und nicht vergessen kann.


Liebe Sophie, als ich noch in Kupferdreh bei Dir war, konnte ich niemals so richtig glauben daß Du mich so gerne gehabt hast, daß Dein Herz sich so an das meinige gewöhnt hatte. Nun aber wo durch das Schicksal alles anders gekommen ist und wir beide so weit voneinander getrennt sind, kommt mir durch Deine lieben Briefe die Bestätigung von Tag zu Tag besser zu. Du lerntest mich als jenen Menschen kennen, der allein stand und Niemand besaß dem er seine Liebe schenken konnte. Ich habe Dir damals nur einen Teil meiner großen Liebe geschenkt, denn ich wußte daß Dein Herz einem Anderen gehörte. Noch nie aber in meinem Leben war eine Sehnsucht so groß als in den nun hinter mir liegenden Tagen seit wir uns zum ersten Mal sahen. Du kannst nun denken von mir was Du willst, ich stehe und stand trotz dem auch ich schon länger verlobt bin, wie Du doch allein. Ich habe Dir oft gesagt, ich stehe zwischen zwei Frauen, nun ist das alles anders geworden. Du hast gefunden was Dir für alle Zeiten verloren schien, bist zu Hause bei Deinen Eltern. Ich aber stehe noch genau wie damals als ich von Dir Abschied nahm an der selben Stelle. Mit Schmerzen verbarg ich in jener Minute unserer Trennung die Tränen, oft habe ich gesungen wenn mir das Weinen nahe stand. Die selben Gefühle beseelen mich auch jetzt wieder, ein Blick aber auf Dein Bild und ich sehe Dich ganz nah bei mir. Ich höre die letzten lieben Worte aus Deinem süßen Mund, es ist alles um mich ein Traum.


Liebe Sophie, ich bin nicht abergäubig, aber ich fühle in meinem Herzen, daß ich nach Beendigung dieses Feldzuges auch bei jenen bin, die ihre Heimat nicht mehr sehen dürfen. Ich bitte Dich, halte das was Du von mir hast, in Ehren. Meine Bildchen behalte ganz für Dich, denke an mich der ich so weit von Dir getrennt meine Pflicht tue. Mein Grab wird sein, das große Meer, wenn mich der Allmächtige verlässt. Vergeße nie, daß ich für Dich gelebt habe. Bete für mich, damit mich der Allmächtige segnet.


Liebe Sophie, mit diesen Gedanken grüßt Dich für heute ein junger Mensch der ehrlich zu Dir war



Wilhelm




© Ralph Oberbillig



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Mittwoch, 3. Januar 2024

Der Sturm zieht auf


“Glück ist eine Entscheidung. Es ist die Dankbarkeit für all die kleinen wunderbaren Momente zwischendurch und die Entschlossenheit aus allem, was dir begegnet, das Beste zu machen. Glücklich sein ist einfach und beginnt heute. Jetzt in diesem Augenblick.”



Wieder eine Nacht, in der ich alle paar Stunden aufwache. Ich wünsche mir ein leichteres, unbeschwertes Leben. Gute Nächte, gute Tage. Mit tiefem Schlaf und hellen, wachen Tagen.



Sturm. Heute ist viel Wind. Und Regen. Noch immer kein Winter. Nirgends in Europa. Selbst im hohen Norden am Polarkreis... fast kein Schnee. Die Natur ändert sich. Die Menschen werden aggressiv im Verhalten. Wie Wespen im Herbst.


Die politische Situation ist schlimmer denn je.


Überall überbordende Bürokratie die alles Leben lähmt und Innovation begräbt. Politische Entscheidungen. Keine wirklich realistische Entscheidungen. Die Administration in Berlin ist entscheidungsunwillig. Die Nazis sitzen mit ihrer blauen Partei seit ein paar Jahren schon wieder in einem deutschen Parlament. Eine große Schande für Deutschland. Was sagt schon der Anstrich wenn der Inhalt braun ist? Es heißt, die Demokratie muss das aushalten. Nein. Muss sie nicht. Sie darf das nicht aushalten. Sonst ist Gewalt im täglichen Leben auch auszuhalten. Auch da: nein. Es kommt keine gute Zeit. Keine Zeit der Dichter und Denker.


Wieder ist es die Zeit der Idioten.


In ganz Europa, auf der ganzen Welt wachsen rechte Parteien zu ihrer Größe. Ein wucherndes Krebsgeschwür. Weshalb unterstützen Menschen so etwas freiwillig? Haben sie denn nicht aus der Vergangenheit gelernt? Meine Großeltern drehen sich im Grab vor Verzweiflung. Die Zeit wird wieder dunkel. Alles wiederholt sich. In der einen oder anderen Version kommt 1933 zurück. Anfang nahmen die ab März 2020 verhängten politischen Maßnahmen zu Corona. Unverhoffter Testlauf zur Kontrolle von Menschenmassen. War Corona ein missglücktes Experiment zur biologischen Kriegsführung? Ein Versuch, der durch einen Unfall oder Unachtsamkeit oder gewollt das Labor verlassen hat?


Wir haben vergessen glücklich zu sein. Dabei wäre es so einfach. Aber... nein. Keine Chance.


Weshalb nicht die Parteienlandschaft abschaffen? Zurückziehen auf eine Metaebene? Teile der Demarchie betrachten. Und dann in die Demokratie integrieren? So dass es keine Parteien mehr braucht und jeder Mensch die Möglichkeit hat in eine politische Entscheidungsebene zu gelangen? Endlich keine Lobbyarbeit und Lobbyisten mehr im Parlament? Keine alten Seilschaften die Alles und jeden positiven Fortschritt lähmen? Jeder im Volk kann sich direkt für eine Aufgabe bewerben? Direkt bis in das oberste Parlament hinein?


Auf dem Reichstagsgebäude steht: "Dem Deutschen Volke..."


In den Zeiten des Internet ist das schnell zu bewerkstelligen. Und wenn die Versprechen nicht erfüllt werden, dann besteht die Möglichkeit, vom Amt zurückzutreten... oder man wird während der Legislaturperiode entfernt... wegen Unzufriedenheit. Oder wegen Nichteinhaltung der eigenen Vorgaben... oder einfach wegen Unfähigkeit. Das wäre mal was.


Viele Politiker sind unfähig und kleben am Stuhl fest. Dabei sind sie bei uns, dem Souverän, angestellt. Sie haben von uns einen Auftrag bekommen. Wann wollen sie diesen Auftrag endlich erfüllen? Wir aber verlegen uns lieber auf dieses Gendern oder auf das Festkleben auf den Straßen. Oma hat gesagt: “Wer nichts kann, der landet auf der Straße”.


Blockadehaltung all überall. Ich fühle dass unser gesellschaftliches System am Ende ist. Lähmendes Nichtstun. Lieber nichts entscheiden als die falsche Entscheidung treffen. Lieber nichts sagen. Wegducken. Angst vor Bestrafung. Weit verbreitet in der Politik ist die Maxime, dass, solange man miteinander streitet, man nichts zu entscheiden braucht. Europa begräbt sich selbst. Dabei war dieses eine wunderschöne gemeinsame europäische Haus einmal die Hoffnung von so vielen Menschen und Generationen vor unserer Zeit. Die Hoffnung wird unter der Korruption im Europäischen Parlament und den Lobbyisten begraben.


Es ist wieder wie es in der Vergangenheit schon drei mal war: wir erleben den Vorabend eines großen Krieges (Anm.: der erste, Kontinente umfassende Krieg, ist der Siebenjährige Krieg 1756 – 1763). Zwei weitere Weltkriege folgen. Und heute? Eskalation pur, gewollt. Der Idiot Putin zündelt und alle machen mit. Der Türke, der Chinese, der Raktetenbubi aus Nordkorea und all die anderen Idioten. Wer die Ohnmacht spürt, strebt die Macht an. Damit wird die Ohnmacht sichtbar. Und die Welt verliert sich dabei im politischen Diskurs und Streit über den geeigneten Weg. Ein gewollter Duktus.


Keine guten Zeiten.


Ein paar Wenige werden übrig bleiben, überleben. Und einen neuen Anfang finden... Hoffentlich. Millionen von Jahren haben wir erfolgreich hinter uns gebracht. Emotio und Ratio. Wann werden wir diese erfolgreich nutzen? Und zur Prosperität einsetzen?


Was ich mir wünsche? Dass der lähmende permanente politische Konjunktiv endlich in der Klamottenkiste bleibt. Und dass die Administration in Berlin unpolitisch die Ärmel hochkrempelt und das Land endlich führt. Ohne Angst und blinden politischen Aktionismus wie ab März 2020. Dass wir wieder beginnen quer zu denken und quer zu verbinden was zusammengehört. Und es positiv sehen. So wie im Original, so wie früher einmal. Dass wir dem Begriff des Querdenkens endlich wieder seine positive Ursprungsbedeutung zurückgeben. Ohne den Querdenker Eiffel gäbe es ja auch keinen Turm aus Querstreben... Ja ja, der Eiffel, diese Querstreber. Er hatte Geburtstag dieser Tage... Was uns heute fehlt, er hatte es. Damals ging es nach oben. Heute geht es in Deutschland und in Europa oft nur noch Berg ab.


Deutschland ist Schlusslicht nicht nur in der konjunkturellen Entwicklung. Wir sind keine Vorreiter mehr. Wir reiten nicht mehr vorne weg. Wir führen nicht. Wir kriechen den Ärschen hinterher und bekommen den ganzen Scheiß ab.


    Schließen wir endlich die Fenster und die Türen in unserem Haus. Der Abendhimmel ist ganz rot. Bedrohlich. Der Sturm zieht auf...


Jeder Sturm bringt Reinigung. Ein neuer Tag mit neuen Chancen. Zuversicht. Los. Machen wir aus der Wut den Mut. Wir haben nichts zu verlieren. Außer wir lassen es. Packen wir es an und verrücken uns selbst. Sonst werden wir verrückt.



© Ralph Oberbillig



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Montag, 9. Oktober 2023

woher wohin




Weil mich immer alle fragen.


Woher kommst Du? Was machst Du? Wohin willst Du? Und wo hast Du nur Deinen Familiennamen her?


Meine Wurzeln liegen an der Mosel und in sLOVEnija.



Meinen Familiennamen verdanke ich dem Imperium Romanum. In der Nähe von Trier, an der Mosel, gibt es den Ort Oberbillig. Ganz in der Nähe der Sauermündung. Die Sauer vereint sich hier mit der schönen Mosel. Oberbillig deshalb, weil der Ort auf der deutschen Seite oben am Hang liegt. Auf der gegenüber liegenden Seite, in Luxemburg, liegt Wasserbillig. Weil der Ort unten am Wasser liegt.


Bis 1816 waren beide Ortshälften unter dem Ortsnamen Biliacum - oder Billich - vereint. Biliacum, weil es bei den Römern in Trier einen Barbaricus aus dem grenznahen Gebiet des heutigen Deutschland gab, der den schönen Namen Biliacus trug. Er war ein Wanderer zwischen den Welten, ein Grenzgänger. Zum Dank seiner Dienste erhielt er von ihnen einen Siedlungsplatz an der Mosel.


Im Mittelalter hatten die Römer all ihren Glanz verloren - alles römische war geradezu verhasst - aus dem Namen Biliacus wurde der Familienname Bilius. Und hieraus entstand Oberbillig.


Ich bin unglaublich stolz darauf, einen Namen mit Geschichte zu tragen.



Vorname und Name

  • Ralph Oberbillig

Geburtstag und Ort

  • 31. Juli, D-88662 Überlingen

Nationalität

  • deutsch

gelebte Sprachen

  • Deutsch, Englisch, Spanisch, Afrikaans, Slowenisch, Körpersprache

Hobbie & Ehrenamt

Ehemals aktiver Botschafter im Botschafter-Club der Vier Länderregion Bodensee



Ralph Oberbillig | abeydi.com

A Beyond Dimension Company | immer eine Idee voraus

  • Hauptstraße 96, D-76831 Göcklingen | im Herzen der deutschen Toskana
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    Sonntag, 14. März 2021

    Der andere Blick

    Der andere Blick.



    Vor einiger Zeit traf ich einen Mann, der auf dem gleichen Gehweg auf mich zu kam, auf dem ich gerade stand und mich mit einem Bekannten unterhielt. Als der Mann noch etwa zwei Meter von mir entfernt war, schaute ich ihn an und lächele. Er blieb abrupt etwas versetzt vor mir stehen und sah mich kurz direkt an, neigte seinen Kopf zur Seite, senkte seinen Blick und fragte in einem recht aggressiven cholerischen Ton: “ist was?”.

    Der Mann ist der Inhaber eines der kleinen Geschäfte in der Stadt in der ich lebe. Ich kenne ihn, hatte ihn jedoch schon längere Zeit nicht mehr gesehen. Nicht das wir uns sehr oft treffen. Wenn doch, dann grüßt er nie. Er macht immer ein grimmiges Gesicht.

    Und jetzt lächelte ich ihn ganz bewusst an. Meine Antwort auf seine Frage lautete: “es ist immer etwas, nicht wahr?”.

    Das war für diesen Mann die reine Provokation. Er sagte, er wolle mir “...jetzt mal so richtig zeigen, wie man mit Menschen umgeht!”. Daraufhin bot ich ihm freundlich die Teilnahme an einem meiner Achtsamkeits-Seminare an, worauf er sich von mir abwandte und seinen Weg schnellen Schrittes fortsetzte. Da ich ihn nicht ans Telefon bekam, schrieb ich ihm etwas später eine eMail. Ich teilte ihm darin mit, das ich sein mir unterbreitetes Angebot “...jetzt mal so richtig zeigen, wie man mit Menschen umgeht!” anzunehmen gedenke und bat ihn um eine Terminvereinbarung. Auch bot ich ihm die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Anti-Aggressions-Training auf mentaler und kognitiver Ebene an.

    Du ahnst es sicher schon. Ich bekam nie eine Antwort.

    Meine Agitation mit diesem Mann war schlicht gezielt provokativ. Ich wollte ihn herausfordern. Und ich war im Vorteil. Erstens habe ich sein Verhalten vorausgesehen und zweitens wusste ich, das dieser Mann sich permanent klein und unsicher fühlt. Er fühlt sein Defizit und ist frustriert. Gleichzeitig versucht er über die Bekleidung von Funktionen in verschiedenen Vereinen sich angenommen und beachtet zu fühlen. Leider ist das so, als ob du eine blutende Wunde permanent dick mit Verbandsmaterial einbindest anstatt die Ursache der Wunde zu beseitigen. Unter dem Verband bricht die Wunde immer wieder auf. Sie heilt nicht.



    Hier bin ich offensichtlich gescheitert. Meine Absicht, den Mann aus der Reserve zu locken, den Verband herunter zu reißen, funktioniert nicht. Dazu benötige ich das Einverständnis des Mannes. Und das besitze ich nicht.


    Woher weiß ich solche Dinge? Die einfache Antwortet lautet: Körpersprache. Doch so einfach ist es in der Praxis nicht. Wusstest du, das bei Menschen die Kommunikation zu fast neunzig Prozent als Körpersprache abläuft? Hierzu gehören unbewusst ausgeführte Bewegungen, Blickrichtungswechsel, ins Gesicht fassen, schreien, offenkundige Gerüche - manchmal sind das wirklich olfaktorische Herausforderungen -, unbewusst wahrgenommene Pheromone - Sexuallockstoffe - etc. Ich wundere mich wirklich sehr darüber, weshalb du eventuell dazu bereit bist, wegen zehn Prozent oraler Lautsprache vor Gericht zu streiten anstatt auf die Signale Deines Körpers zu achten, zu hören, sie zu fühlen. So sagt der Körper oft genau das Gegenteil von dem, was wir mit unserem Mund ungenau äußern. Der Körper spricht sehr oft die Wahrheit. Und du kannst Dich nicht dagegen wehren. Du kannst es nur sehr bedingt steuern.

    Der Mann vom Beginn dieser Geschichte “...blieb abrupt etwas versetzt vor mir stehen und sah mich kurz direkt an, neigte seinen Kopf zu Seite, senkte seinen Blick ...”. Er macht sich also noch kleiner als er sich schon fühlt. Ja er verneigt sich auch noch vor mir. Ohne das er es bewusst wahrnimmt. Seine Körperhaltung kommuniziert seinen ganzen Frust und Hilflosigkeit.


    Es ist wirklich erstaunlich. Ein relativ erfolgreicher Geschäftsmann fühlt sich nicht wahrgenommen, klein, hilflos, unsicher und frustriert. Eventuell ist es ja für ihn angebracht, einmal über das nachzudenken, was er wirklich - das was wirkt - in seinem Leben möchte. Das bedingt jedoch eine ehrliche Innenschau. Dahin zu schauen, wo er sich nicht mehr verstecken kann. Das kann zuerst einmal sehr frustrierend, ja enttäuschend sein. Jedoch nur wer enttäuscht ist - die Täuschung ist weg -, hat wieder einen freien Blick auf die wahre Natur der Dinge. Der Nebelschleier ist gelüftet.

    Das alles klingt unglaubwürdig in deinen Ohren?

    Auch dieser Mann verglich einmal Preise. Und tut es noch. Er entschied sich für ein Spiel auf einem Spielfeld, das in der Vergangenheit seiner Preisvorstellung entsprach. Hatte er ja durchaus auch die Möglichkeit, etwa Fleischer, Bäcker, Immobilienmakler oder ein in einem Unternehmen die Karriereleiter hocharbeitender Mensch mit Führungsanspruch zu werden. Oder was immer er in der Vergangenheit sonst für sich beanspruchte. Eventuell hatte er damals keine Wertschätzung für die anderen Berufe als für den, den er jetzt noch ausübt. Vielleicht ist das Feuer der Begierde aus und ihn langweilt die Beziehung zu seiner Frau. Oder es ist irgend etwas anderes. Ich weiß es nicht und orakeln ist nicht meine Stärke.


    Es ist alles seine eigene persönliche Entscheidung. Er kann versuchen, die Regeln des Spiels an dem er teilnimmt, zu ändern. Wenn ihm das nicht möglich erscheint, kann er sich entscheiden, sich auf ein anderes Spiel auf einem anderen Spielfeld einzulassen. Er kann auch entscheiden sich nicht zu entscheiden. Auch das ist seine Entscheidung. Wenn er sich nicht entscheidet, dann tut er weiterhin das, was er jetzt tut: er lebt unzufrieden - ohne hin zu innerem Frieden -, ist mürrisch und weiterhin cholerisch. Und doch vergleicht er immerfort die Preise. Auch wenn er es nicht bewusst wahrnimmt.

    Preise vergleichen reicht nicht aus.

    Wie auf einem Marktplatz kommst du unweigerlich an den Punkt - Marktstand -, da willst du das Produkt kaufen, das deine Aufmerksamkeit erregt. Du willst den nächsten Schritt wagen, willst ihn tun. Du bist es dir Wert. Du darfst nie so bleiben wie du jetzt bist. Kommt dir das irgendwie bekannt vor? Die Phrasen “du darfst so bleiben wie du bist” und “wir sind es uns Wert” sind ganz klare hypnotische Anweisungen aus der Werbung. Hierzu gehört auch dies: “schalte - den TV - nicht ab. Wir sind gleich wieder für Dich da. Wir machen nur kurz drei Tage Werbung.”. So oder so. Du bist hypnotisiert. Auch das ist eine hypnotische Anweisung.


    Wenn das so einfach ist mit der Hypnose: weshalb setzt du sie dann nicht ein um “dich selbst an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen.”? Oder um die wahre Wahrheit, die dir von Dritten geschickt vorenthalten und hinter einem Vorhang verborgen ist, herauszufinden? Es ist die Wahrheit mit dem hässlichen Gesicht - das unschöne Gesicht voller Hass -.

    Die Macht der Worte.

    Die richtigen Worte machen Dich mächtig! Du selbst gibst die Richtung vor. Wertschätzung - den Wert als Schatz betrachten - bedeutet, die Macht der Worte zu entschlüsseln. Achtsam durch dein eigenes Leben zu laufen und nicht zu tun, was andere von dir erwarten. Das tun, was du selbst von dir erwartest. Auch wenn du dadurch schon fast zwangsläufig in die Fettnäpfchen trittst, die andere Menschen dir mit voller Absicht aus einem einzigen Grund in den Weg stellen: nicht selbständig und unabhängig zu werden. Das Kollektiv, die Herde, der Main-Stream - der Hauptfluss - will ja nicht schrumpfen. Das Kollektiv will wachsen. Es braucht Dich als Eintrittzahler und Zujubler. Davon lebt es und wächst. Der König braucht einen Hofstaat, damit er zum Kaiser gemacht werden kann.


    “Wie geht es?“ fragt der wohl gekleidete und ebenso genährte Edelmann hoch auf seinem Ross sitzend und auf den armen kleinen Bauern - spielst du Schach? - herunterblickend. Der kleine Bauer geht in schlechter Kleidung und in nacktem Fuß. So bedeutet “wie geht es?” nichts anderes als “wie geht es sich dort unten?”. Das Pferd sagt nichts und schnaubt!


    Weil ich gerade dabei bin: der berühmte rote Teppich, der zu wichtigen offiziellen Anlässen ausgerollt wird, ist ursprünglich angereichert mit einer blutigen Symbolik aus der Vergangenheit. Dieser rote Teppich symbolisiert das vergossene Blut der Gefallenen - die Menschen, die sich nie artikulierten, Bauern auf dem Schachbrett -, durch das die siegreichen Herrscher - die Wortführer - nach den gewonnenen Schlachten schritten. Heute sind das die Banken, die Politiker*innen*aussen, die Filmstars und solche die es gerne wären...


    In einem Land lebt ein König. Er ist ein König mit einem großen Hofstaat, den er um sich herum magnetisch versammelt. Durch diesen Hofsaat ist er ein König ohne Königreich, ein Spiegelfechter. Er hat keinen freien Blick auf die Dinge und ist auf die Informationen seines Hofstaats angewiesen. Er ist getäuscht. So regiert denn der Hofstaat das Königreich. Es wird zum Kaiserreich. Heute sind das die Lobbyisten. Na? Hat es klick gemacht?


    Mit großer Freude bin ich ein Narr. Nicht angewiesen auf einen Hofstaat. Ausschließlich mir selbst und der Wahrheit verpflichtet. Das ist anstrengend und aufregend zugleich. Und manchmal tut es auch richtig weh. Doch bin ich frei und nur mir selbst verantwortlich. Ich reagiere und frage nicht, ob ich darf. Ich agiere. Und genieße das sehr!

    Frei nach William Shakespeare: ”...sagst du die Wahrheit, dann besorge dir vorab ein schnelles Pferd!”.

    Sehr geehrte Majestäten, was ist nun wichtiger, was wiegt schwerer? Die Wahrheit ist nicht immer gut angesehen. Mit Lügen lebt es sich leichter. Und auch die Handlungsunfähigkeit ist leichter getan als unterlassen. Achtsamkeit ist zuerst die Wertschätzung der eigenen Person. Ethisches Verhalten hat sehr viel mit Egoismus zu tun. Der Bäcker backt sein Brot nicht, damit er dir ein Lächeln entlockt. Er backt es um Geld damit zu verdienen. Und hoffentlich hat er bei seiner Tätigkeit Spaß. Dann ist das Brot gut. Und erst dann lächelst Du.

    Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst.
    Bestimmend kennst du diesen Satz. Das hebräische Original lautet frei übersetzt: “Liebe Dich genau so wie du Deinen Nächsten liebst.”. Lese diesen Satz bitte noch einmal. Richtig! Es ist genau anders herum und beginnt bei einem selbst. Der Esel nennt sich selbst zuerst? Und ich sage Dir, Esel sind sehr intelligente Tiere. Die wissen schon, warum sie zuerst an sich selbst denken. Die vor das Eselgesicht gehaltene Möhre wird den Esel nicht bewegen. Diesem Aktionismus geben sich nur die Menschen hin. Es ist die Achtsamkeit und Wertschätzung der eigenen Existenz.

    Sei achtsam und achte auf dich selbst. Du bist es dir Wert!

    Mittwoch, 3. September 2015. An einem türkischen Strand liegt ein kleiner Junge auf dem Bauch im nassen Sand. Rotes Shirt, blaue Hose und die kleinen Turnschuhe an den kleinen Füßchen. Er ist drei Jahre alt. Es sieht aus, als ob er schläft. Wenn er doch nur nicht verkehrt herum liegen würde - würde, hätte, sollte etc. Der Konjunktiv ist die Sprache der Hilflosigkeit -. Der Kopf ist dem Meer hin zugewandt. Seine kleinen Füßchen zeigen zum Strand. Die Wellen haben seinen kleinen Körper dort platziert. Er ist tot. Ertrunken, weil ein innerlich zerrissenes Europa lieber über Geld redet anstatt es sich Wert zu sein zu handeln. Die Europäischen Mitgliedstaaten üben sich lieber in kleinlichen Befindlichkeiten und kleinstaatlichem Gezänk, anstatt als eine gestärkte Einheit mutig voran zu gehen.


    Der türkische Polizist, der den kleinen Jungen vom Strand fortträgt, kann ihn nicht ansehen. Ich bin mir sicher, das er sich über die ganze Sinnlosigkeit dieses unschuldigen Todes und die Hilflosigkeit seines eigenen Tuns Gedanken macht. Ich bin mir sicher, der Polizist hat Tränen in den Augen... Er denkt an seinen eigenen Sohn.


    Deutschland verdient gut an den Waffenexporten. Und auch an halbgefrorenem Huhn, das auf den afrikanischen Kontinent transportiert wird, verdienen wir prächtig. Dabei geht in den afrikanischen Ländern die heimische Wirtschaft zugrunde. Die Menschen können sich nur noch das zu Dumpingpreisen angebotene EU-Huhn leisten. Einheimische Lebensmittel sind zu teuer geworden. Hilferufe aus diesen Ländern, die Lieferungen zu stoppen, verhallen in Europa ungehört. Es regiert der Markt und die Macht des Geldes. Und jetzt kommen diese Menschen mit aller Gewalt zu uns in das vermeintliche Paradies. Sie kommen nach Europa. Nicht nur aus Syrien und den anderen Kriegsgebieten im Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika. Sie kommen aus den ewigen Hungergebieten, weil wir mit unserem stillschweigenden Einverständnis die Herrscher dieser Länder schon so lange hofieren.


    Als Menschen sind wir humanitär zur Hilfe verpflichtet. Als 24/7 Spaßgesellschaft - 24 Stunden/7 Tage alles sofort haben müssen - lehnten wir diese Hilfeleistung in der Vergangenheit ab. Die Katastrophe prägten und prägen wir weiter durch unser Verhalten mit. Sie war abzusehen.


    Achtsamkeit und Wertschätzung hatten wir in der Vergangenheit nur, wenn es bei uns plakativ um Arbeitsplätze und unseren Jahresurlaub ging. Die von den Lobbyisten gesteuerten Politiker achten lieber darauf, nicht den Sitz im Parlament zu verlieren, als Lösungen anzubieten. Helmut Kohl saß seine Probleme aus. Manchmal sind eben genau diese Lösungen unbequem und zuerst nicht populär. Sie sind hilfreich, wenn die Einsicht zum notwendigen Weitblick - der weite Blick - existiert. Das bedingt, den Blick in die richtige Richtung zu lenken. Aus der Unterlassung weit zu blicken folgt dann, wie nach den Anschlägen 2001 in den USA, gebetsmühlenartig wiederkehrende Äußerungen über notwendige Gesetzänderungen. Und das wird dann auch recht zügig realisiert. Denn jetzt ist die Zeit dafür wieder einmal sehr günstig. Die Gesellschaft existiert in einem hypnotischen YES-Setting und stimmt fast bedingungslos zu. Das ist jedoch blinder Aktionismus und hat mit Achtsamkeit und Wertschätzung nichts zu tun. Es ist die von Menschen offenbarte Ohnmacht. Einem selbst geschaffenen zynischen System gegenüber, das sich selbst verständigt - verselbstständigt - hat. Einem Computer-Hochfrequenzhandel-System, in dem das Leben eines kleinen Kindes nichts mehr Wert ist. Sein Leben hat keinen Mehrwert in unserer Gesellschaft, wenn es keine Mehrwertsteuer erbringt.


    Wenn du dich jetzt dabei ertappst, wie du gerade mit einem schlechten Gewissen die Erwartungshaltung Dritter erfüllst oder sogar deren Meinung als deine eigene äußerst aber dazu eigentlich keine Lust hast: sag einfach “NEIN” und lass Sie es bleiben. Meine Erwartungshaltung ist, das du diese Geschichte liest und darüber sprichst. Mach dir einfach bewusst, das auch du zwei Dinge eben nicht gleichzeitig tun kannst. Wir Menschen sind nicht für die Managementlüge Multitasking gemacht. Wir sind 1-Bit-Analogwesen und eben keine 64-Bit-Digital-Computer. Du befindest Dich gerade in einem Mobbing-Waschprogramm und schrammst schon wieder am Burn-Out vorbei? Dann mach dir bitte bewusst, das du das nur tust, weil man dir ständig die Sinnlosigkeit Deiner Existenz vor Augen hält. Und du das alles freiwillig erträgst. Du vergleichst gerade die Preise! Ob du willst oder nicht.


    So. Und nun setzte Dich einfach mal hin und denke darüber nach, was du wirklich willst. Urteile nicht, denn du kennst nicht alle Details, die dafür notwendig sind. Beobachte und treffe dann eine persönliche Entscheidung. Freude ist die Essenz, die gepaart mit dem Bewusstsein des eigenen Glücks, die auch Dich lange gesund leben lässt.


    Du bist der Meinung, diese Geschichte ist nicht zusammenhängend? Dann lesen sie bitte noch einmal. Manchmal offenbaren sich die Zusammenhänge und Wahrheiten erst auf den zweiten Blick.


    © Ralph Oberbillig



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    Donnerstag, 25. Februar 2021

    Frühling im Corona-Land

    Frühling im Corona-Land.



    Es ist Frühling. Dieses Jahr beginnt er schon im Februar. Das Land atmet auf. Duft liegt in der Luft. Das beschwingte blaue Band des Frühlings flattert zart durch die sanften Täler.


    Ich bin enttäuscht. Das ist sehr gut. Die Täuschung ist weg. Der Vorhang ist zur Seite gezogen. Und ich habe wieder einen freien Blick auf die wichtigen und wirklichen Vorgänge. Mein Verstand arbeitet, rattert. Meine Augen und Ohren sind geöffnet, meine Nase ist wieder frei. Ich bin geerdet. Ich denke. Ich nehme wieder wahr.



    Die ganze Zeit ist es vor mir. Doch bisher nehme ich es nicht wahr. Kann es nicht sehen oder riechen. Bis jetzt. Es ist wie die zarte Berührung eines Herzschlags. Materialisiert. Greifbar. Schönheit. Duft. Energie durchströmt mich. Mäandert durch meinen Geist und Körper. Füllt jede Ecke meines Daseins. Dieser Duft den ich wahrnehme ist die bis in die Unendlichkeit gesteigerte Ausstrahlung eines wunderschönen Menschen. Du duftest. Nun weiß ich es. Deine Schönheit strahlt von Innen aus Dir heraus. Bricht sich Bahn. Will befreit sich entwickeln. Es ist wie dieser Wollknäuel den man entwickelt. Der Faden, der sich davon abspult und am Ende den Blick frei gibt. Auf den wunderschönen wahren Kern deiner Existenz. Das Licht. Du bist die Sonne im Zentrum des Universums. Und ich umschwirre dich. Du lässt mich nicht mehr los. Die Schwerkraft bindet uns. Ich bin dein blauer Planet. Drehe mich im Kreis, bade in deinem Licht. Während du mir Licht gibst und meine Oberfläche wärmst ist es nun Frühling im Corona-Land.


    Drei Gruppen Menschen.


    Die zahlenmäßig größte Gruppe sind die Menschen die stinken. Ihre Gedanken und Handlungen sind negativ. Sie machen für das Ergebnis ihres Denkens und Handelns andere verantwortlich. Dadurch scheitern sie in ihrem Leben. Sie heulen den Mond an. Und warten darauf, dass sich das Universum zu ihren Gunsten ändert. Doch das geschieht nicht. Sie sind frustriert und eifersüchtig. Sie sind süchtig nach Eifer und ereifern sich schnell. Und so sind sie gefangen. In der selbstgewählten Spirale aus Beklagen und Beschweren. Doch wenn sich jemand permanent beschwert, wird dieser Mensch irgendwann untragbar. Er vereinsamt.


    Dann ist da die Gruppe derjenigen, die riechen. Sie sind wie Gesichter in der Menge. Unsichtbar. Mitläufer. Lange schon haben sie ihre Stimme abgegeben. Um sich bemerkbar zu machen beleibt ihnen eine rote Trillerpfeife. Und Demonstrationen am Wochenende. Sie existieren nur als wabernde Menge. Nie zeigen sie einzeln Gesicht. Nie sprechen sie auf. Nie führen sie. Sie laufen einer externen Führung hinterher. Warten darauf dass jemand ihnen sagt in welche Richtung sie zu laufen haben. Was fehlt ist der Mut zu Esprit. Es fehlt der Mut zum Erfolg. Die Bereitschaft ein Wagnis einzugehen.


    Die kleinste Gruppe ist die Gruppe der Menschen die duften. Es sind unglaublich schöne Menschen. Selbstbewusst. Sie sind fähig sich selbst zu lieben. Sie wissen dass sie nur geben können was sie selbst besitzen. So geben sie ihren Duft und ihre Liebe an diejenigen, die ihnen ehrlich und offen auf der Herzebene begegnen. Sie fragen nicht nach einem persönlichen Vorteil oder einem Preis. Sie teilen. Ihr Leben ist voller Licht. Sie strahlen nach Außen. Sie sind verletzlich und voller Gefühl. Diese Menschen sind Leuchttürme im grauen Nebelallerlei der beiden anderen Gruppen.


    Du bist einfach da. Und lachst. Wie du duftest. Ich weiß es. Dein Gesicht strahlt. Deine Augen leuchten. Deine Schönheit ist zeitlos. In meinen Armen halte ich Dich. Ganz fest. Wir tanzen. Wange an Wange. Durch meine Nase strömt dein Duft ganz tief in mich. Mag ihn nie wieder gehen lassen. Wage es nicht auszuatmen. Will ihn behalten. Und mag das Äußere irgendwann vergehen und die Schwerkraft ihren Tribut fordern. Dein Lachen, dein Duften und dein Leuchten bleibt.


    Danke dass es dich gibt.



    © Ralph Oberbillig



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    Donnerstag, 18. Februar 2021

    Ankommen

    Ankommen.



    Ich will ankommen. Endlich dort sein. Bei dir. Doch wo ist dieses... Dort. Wo bist du?


    Folge deinem Herzen sagt sie. Folge einfach deinem Herzen. Schaue nicht auf mich. Nicht auf Irgendjemanden. Schau nur auf dich. Achte auf dich. Nur auf dich. Gehe deinen Weg. Wohin er auch führt. Gehe ihn. Höre nie auf ihn zu gehen. Schaue nicht zurück.


    Dir widme ich diese Zeilen. Dir. Du inspirierst mich. Du begleitest mich. Jeden Tag. Jede Nacht. Ich lächele.



    Ich laufe. Als Kind mochte ich nicht weit laufen. Fahren. Ja fahren war toll. Das mochte ich. Sitzen und rollen. Fahren wollte ich. Weit fahren. Aber nicht zu weit. Ich hatte Angst vor diesem Weit. Woher sollte ich damals auch wissen, was da bei diesem Weit ist? Und wie weit dieses Weit ist? Und wo? Wo ist es? Und so blieb ich. Nicht weit genug von meinem Zuhause. Mein Leben dümpelt. Nichts bewegt sich. Nichts geschieht. Kein Denken. Gefangen im Gedankenbrei der Familie. Kein Bewegen. Nicht den Tellerrand betrachten. Er kann gefährlich sein. Vielleicht willst Du darüber hinausschauen? Nein. Kein Horizont. Nicht weit genug.


    Vor einiger Zeit veröffentliche ich ein Rätsel. Es fällt mir zuvor beim Telefonieren ein. Geschäftlich telefoniere ich sehr viel. Manchmal dann, schweifen meine Gedanken ab. Fließen. Das ist sehr interessant. Beim Telefonieren reise ich durch die Welt und treffe Menschen. Ohne mich fortzubewegen. Ich reise weit. Sehr weit. Die meisten dieser Menschen treffe ich zuvor nicht. Zuerst sind wir uns fremd. Ich höre aufmerksam zu. Oft fassen sie Vertrauen und erzählen mir ihre Geschichten. Ich liebe Geschichten. Manchmal sind es lustige Geschichten. Dann lachen wir zusammen. Manchmal sind die Menschen traurig. Manchmal so arg, dass sie weinen. Ihre Lebenssituation ist im Augenblick schlimm. Dann mache ich ihnen Mut. Denn auch diese Situation geht vorüber. Ich treffe Menschen auf ihrer Herzebene. Das ist sehr schön. Ich lerne aus jeder Geschichte. Es ist spannend. Ich bin gespannt, ob sich jemand auf mein Rätsel meldet. Bis jetzt nicht. Vielleicht haben die Leute Angst sich zu offenbaren etwas nicht zu wissen. Weil sie die Lösung nicht kennen. Oder sie halten das Rätsel für sinnlos. Doch hat es einen tieferen Sinn. Es gibt eine mathematische Lösung. Es ist ein mathematisches Rätsel. Wichtiger ist die erweiterte Erkenntnis aus dem Rätsel. Das Blicken über den Tellerrand hinaus. Den Horizont erblicken. Und das es dahinter mit etwas weitergeht, auch wenn es im Augenblick noch nicht sichtbar ist. Gibt es noch Fantasie in dieser Welt? Wenn du Fantasie hast, wird das Rätsel zu einem philosophischen Rätsel. Immer wenn die höhere Mathematik keine Lösungen mehr bereit ist anzubieten, kommt die Philosophie als Sprache hinzu. Und liefert Erkenntnisse, auf die die Mathematik nie kommt.


    Das Rätsel. Ein einfacher kurzer Satz. Es ist kein Paradoxon:


    Wer weiß, wie man einer unendlichen Zahlenreihe eine weitere Stelle hinzufügt?


    Es ist nur ein kurzer Satz. Hast Du Fantasie? Kennst du die Lösung? Mit Fantasie hast du sie.


    Meine Mutter ist tot. Am 8. Februar stirbt sie. Trauer finde ich nicht. Das Leiden hat ein Ende.


    Heute.


    Heute ist ein trauriger Tag. Und ein schöner Tag. Wenn Menschen nach Hause gehen, wenn sie uns verlassen, dann kehrt dieser kleine Tropfen zurück in den unendlichen Ozean aus dem er einst hervorging. Dieser kleine Tropfen der entstand, als wir gezeugt wurden. Dieser kleine Tropfen, ohne den dieser unendliche Ozean nicht vollständig ist. Dieser Tropfen muss zurückkehren, damit bei seine Rückkehr wieder eine Einheit entsteht. Damit sich der Kreis schließen kann. Damit sich alle Kreise schließen können.


    Alles ist gesagt. Alles ist getan. Alle Schmerzen sind vergessen. Es ist Ruhe. Nichts wird mehr gesagt werden. Nichts wird mehr getan werden. Nichts wird mehr gefühlt werden. Nichts wird mehr laut oder leise werden. Alle Gedanken sind gedacht. Sie verstummen.


    Unsere Mutter begibt sich auf ihre letzte Reise. Der Kreis beginnt sich zu schließen. Bei meiner Geburt und bei ihrer Verabschiedung bin ich bei ihr. Wie auch meine Schwester. Seit zehn Jahren sehe ich meine Schwester heute das erste Mal wieder. Heute ist ein schöner Tag.


    Unsere Mutter geht. Kommt nicht wieder. Es ist gut wie es ist. Sie geht nach Hause. In diesen schönen Wald ihrer Kindheit will sie gehen. So sagte sie. In den schönen Wald, wo das Sonnenlicht sanft mit den grünen Blättern spielt und das unendliche Spiel aus Licht und Schatten auf den duftenden Waldboden fallen lässt. Mit den grünen Blättern der Laubbäume, die sich leicht in der lauen Frühlingsluft sanft bewegen. Dort will sie hingehen und träumen. So sagte sie. Nur dass sie dann bleiben und nicht mehr wiederkommen wolle.


    So ist es. Es ist endlich gut. Heute ist ein schöner Tag.


    Heute.


    Was macht deine Fantasie? Denke an den Horizont. Weit und unendlich. Unendlichkeit. Füge der Unendlichkeit eine weitere Stelle hinzu. Nicht bewusst denken. Lass deine Gedanken fließen. Träume. Tauche ein.


    Weit. Hinter dem Horizont liegt das Land der unendlichen Möglichkeiten. Auch für dich. Auch für uns. Wie es wohl ist, dort? Wo du bist. Bist du schon dort? Ich reise und sehe dich nicht. Der Horizont flieht vor mir wie ein wildes Pferd. Doch ich reise schneller als der Horizont fliehen kann. Folge meinem Herzen. Das ist meine Bestimmung. Bald sehe ich dich. Berührung. Liebe. Unendlichkeit.


    Die Lösung der unendlichen Zahlenreihe. Einfache Mathematik.


    0, 1, 2, 3, ... ∞


    Schiebe die unendliche Zahlenreihe eine Stelle nach rechts. So wird auf der ersten Stelle eine weitere Stelle frei. Wir befinden uns im Zehnersystem. Im binären System schiebe die unendliche Zahlenreihe nach links. Dann wird auf der ersten Stelle eine weitere Stelle frei.


    0+1, 1+1, 2+1, 3+1 ... ∞+1


    Ganz einfache Mathematik.


    Die Lösung der unendlichen Zahlenreihe. Philosophie.


    Bist du bereit, in deinem Kopf umzuparken? Deine innere Position zu verändern? Um jetzt zuzulassen, für etwas was du noch nicht für möglich hältst? Dich selbst um eine Stelle zu verschieben? Damit ein freier Platz entsteht. Den ich einnehme. Dir eine neue Sicht auf die Dinge in deinem Leben zu erlauben? Heraus aus der Opferrolle. Hinter dem unendlichen Horizont wartet das Leben auf uns. Das Land der unendlichen Möglichkeiten. Der unendliche Horizont ist immer da. Er verschwindet nicht. Doch du kannst ihn jederzeit um eine Stelle erweitern. Verschieben. Bist du bereit deine Suche zu beenden? Oder suchst du resigniert um des Suchen willens? Bist du bereit zu finden? Nur dann gibt es Berührung. Und nichts als unendliche Liebe. Uns.



    © Ralph Oberbillig



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    Mittwoch, 27. Mai 2020

    Historisches - Von der IT-Sicherheit zur finanziellen Sicherheit

    „Weshalb hast Du keine Uhr?“ fragt sie.
    „Die einen haben die Uhren und die anderen die Zeit“ antworte ich.


    Januar 2004

    Dem letzten Arbeitgeber, bei dem ich die vergangenen Jahre in der Steuerungstechnik als Projektleiter Robotik tätig bin, sage ich kurz vor Weihnachten 2003 adieu. Ah – endlich wieder frei. Nach fünf Jahren.

    Und nun stürze ich mich hier in meinem eigenen Unternehmen in die Arbeit. Es gibt viel zu organisieren. Ralph Oberbillig Sicherheitstechnik.

    Die Sicherheitstechnik. In meinem Leben in Süd-Afrika ein für mich faszinierendes Betätigungsfeld. Ab den Ereignissen, die wir seit dem Jahr 2001 als 9/11 kennen, wird weltweit einiges in der Überwachungstechnik im Eiltempo weiterentwickelt. Um das zu ermöglichen, werden in Deutschland die Gesetze geändert.

    Fingerprint-Scanner zur Erfassung der Fingerabdrücke, Retina-Scanner zur Erfassung der jedem Menschen eigenen und einzigartigen Iris in den Augen. Kassen zertifizierte Kamera-Systeme. Telematik-Technik in Fahrzeugen zur Überwachung der Funktionen und zur Standortbestimmung und die Überwachung immobiler Objekte in Echtzeit. Das alles ist erst möglich, seit es die damals vor einigen Jahren eingeführte GSM-Karten für mobile Endgeräte und die dazugehörende Statellitentechnik gibt. All das ist zuvor nicht möglich.

    Warum ausgerechnet die Sicherheitstechnik?

    In Süd-Afrika, wo ich von 1996 bis 1998 lebe, schnellen nach dem Ende der Apartheid im Jahr 1993 die Kriminalitätsraten schlagartig in die Höhe. Der Konflikt zwischen den ehemaligen weißen Unterdrückern und der schwarzen Bevölkerung tritt nun offen zu Tage.


    Überfälle sind damals an der Tagesordnung. Du kommst mit Deinem Auto an eine rote Ampel? – dann fahr einfach ganz schnell weiter, halte nicht an. Ein Auto umkreist Dich auf der Autobahn? – in Süd-Afrika nennt sich diese Art der Ausspähung Weltreise – dann zeig sofort Deine Waffe, bete dass das andere Auto bitte weiterfährt. Bete, das die Umkreisung nur ein Zufall ist.

    Es gibt keine Munition zu kaufen, damals. Nicht weil es verboten ist, nein. Alle Munition ist schlicht so gut wie ausverkauft. Ein ungewöhnlicher, schier unvorstellbarer Gedanke für einen Deutschen. Die Weißen haben alle Vorräte zu Hause aufgestockt. Man weiß ja nie was kommt...

    Und nicht nur das. Durch den Wegfall der Apartheid bricht nun auch der schon seit Jahrhunderten andauernde, aber bis dahin unterdrückte Krieg im Brudervolk der Xosas und Zulus offen aus. Der Grund für diesen Bantu-Krieg ist im Laufe der Zeit verlorengegangen. So wie alle Kriege, ist auch dieser ein sinnloser Krieg.



    Die Schwarzen werfen sich gegenseitig aus den fahrenden Zügen, treffen sie auf die Menschen der anderen Seite. Sehr beliebt ist auch das literweise trinken von Benzin unter Zwang. Anschließend wird dem armen Teufel ein brennender Autoreifen um den Hals gelegt, bis es so heiß wird, dass das Benzin im Magen explodiert. Doch da ist er ja eh schon tot.

    Die Weißen igeln sich ein. Verbarrikadieren sich und trauen sich nur ausgerüstet mit Waffen vor die Türe. Die beste Alarmanlage ist eine Meute Hunde auf dem eingezäunten Grundstück. Hunde, abgerichtet auf schwarz. Schwarz im Aussehen, schwarz im Geruch, schwarz in der Sprache, schwarz im Denken.

    Mit meinen typisch deutschen Gedankengängen hin zu irgendwelchen möglichen Lösungen deutscher Machart bin ich hier vollkommen fehl am Platz. Diese Art von Denken gebe ich schnell auf. So verbringe ich denn auch Tage und Wochen mit fasziniertem Beobachten. 

    Als ich das verstehe, öffnet sich für mich ein einzigartiges, faszinierendes Universum. Ich werde zum Süd-Afrikaner. Ich denke, spreche und verhalte mich wie sie. Ich sehe aus und lebe wie sie. Ich bin einer von ihnen. Ich bin ein „suid afrikaner Boer“ geworden. Das geht so weit, das ich nach meiner Rückkehr nach Deutschland Schwierigkeiten mit meiner eigenen Sprache und meinen Landsleuten habe. Beides ist mir fremd geworden. Es ist da nicht mehr meines.

    Süd-Afrika, das Land assimiliert mich, saugt mich in sich auf. Und es lässt mich bis heute nicht los. Mama Afrika kriecht mir unter meine Haut und sie sitzt dort bis heute. Und wenn ich nicht jeden Tag aufpasse… dann kommt sie heraus… Ohhh. In solchen Augenblicken wird es noch immer sehr schwer für mich in Deutschland. Dann höre ich ihren Ruf. Spüre dieses unfassbar starke Ziehen in mir. Und ich merke, dass das in Deutschland bis heute niemand versteht. Niemanden interessiert. Alle sind dauernd nur mit sich selbst beschäftigt.

    Süd-Afrika schenkt mir die Chance, der zu werden der ich heute bin. Das ist mein größter Schatz. Danke.

    Und damals lerne ich auch meine erste Lektion für die spätere Sicherheitstechnik: sei aufmerksam und wachsam. Beobachte, bewege und verhalte dich unsichtbar. Sei wie Wasser. Immer in Bewegung, durchsichtig, unergründlich und voller Energie. Und kommst du in Gefahr, mach dich innerlich so groß wie möglich. Übermenschlich groß. Denn dein Inneres spiegelt sich im Außen. Überwinde dich selbst. Und fliegen dir die blauen Bohnen auch um die Ohren, lasse dir den Schneid nie abkaufen.

    Vor meinem Weggang aus Deutschland befasse ich mich seit 1992 mit der Sicherheit im Internet. Ein Thema, das vollkommen unbekannt ist. Damals hat in Deutschland die Sekretärin neben dem Kaffee kochen das Vergnügen, sich ein bisschen so nebenbei mit diesem neuen Zeugs wie eMails schreiben zu befassen. Wenn sie es überhaupt schon kennt. Sie muss es halt tun. Sehen ihre Vorgesetzten und sie oft selbst keinen Sinn darin. Es gibt ja Fax, das kennt man. Und Internet gibt es in Deutschland bis Anfang der 2000er Jahre nicht wirklich. Es gibt Datex-J und BTX. Pixelgrafik – keine Vektorgrafik. Und überteuerte, fest eingebaute Autotelefone. Altmodisches und rückständiges Zeugs halt. Und erst einmal keine Bereitschaft das zu ändern.

    In Süd-Afrika gibt es 1998 schon Mobiltelefone und richtige Internetseiten. Durch eine Zufallsbekanntschaft habe ich Kontakt zur deutschen Außenhandelskammer in Johannesburg. Und damit komme ich in den Genuss, die erste Internetseite für die AHK in Johannesburg zu gestalten. Faszinierend. Damals ist das reine händische Programmierung am Macintosh. In einem Dritte Welt-Land, in dem nach der politischen Wende 1993 auch 1998 noch alles drunter und drüber geht, in dem das politische System kollabiert war, gibt es solche Dinge. Und es gibt Linux. Für die Serverwelt.

    März 1998, Deutschland

    Vorwärts in die Vergangenheit. Hineingepresst in alte, viel zu kleine Schuhe. Das ist eine unglaubliche Umgewöhnung.

    Ich beginne, mich eingehend mit dem Internet zu befassen. Ist das möglich? Kann Datex-J und BTX hier bald auf den Müllhaufen der Geschichte? Können wir bald das sichere Betriebssystem Linux nutzen? Nicht Apple oder Microsoft? Die Dinge entwickeln sich.

    Programmierung von Internetseiten. Dann kam die Absicherung hinzu. Suchmaschinen konsolidieren sich, schließen sich zusammen. Am Ende bleibt Google übrig. Der Name ist angelehnt an die englische Zahl Googol. Eine Zahl mit 100 Nullen. In deutscher Sprache heißt die Zahl "zehn Sedezilliarden", 10 hoch 100.

    Und mit der Absicherung waren wir sehr rasch Hardware-lastig. Weniger die Server-Technologie – und hin zur mehr Firewall-Technologie. Fingerprint-Systeme für den Strafvollzug. Retina-Scanner für Babystationen in den Krankenhäusern. Damit nur Mütter und die Schwestern und Ärzte Zugang erhalten. Damit Kinder nach der Geburt nicht entführt werden können. Kassen zertifizierte Kamera-Systeme für Banken zur Absicherung.

    Gehärtete Systeme auf extra Maschinen, verbunden mit einem gesicherten Netzwerk. Damals ist die Vorstellung in den Köpfen, ein Computer mit einem Microsoft Betriebssystem und ausgestattet mit einer Software, die die Bezeichnung Firewall eigentlich gar nicht verdient, ist ausreichend. Weit gefehlt. Noch immer gilt Absicherung, Sicherheit im Internet, fast nichts. Da war noch immer dieses neue Zeugs mit der eMail. Und jetzt soll da auch noch eine extra Hardware hinzu kommen? Unnützes Zeug. Das war die vorherrschende Meinung.

    Erst als z.B. die Autohersteller beginnen, in den Zulieferbetrieben Sicherheitsstandards abzufragen, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI hinzu kommt, überhaupt erst jetzt einmal Standards formuliert werden, wird es erfolgreich. Einer unserer Firewall-Kunden ist eine große Anwalts- und Steuerkanzlei am Bodensee. Unglaublich: die haben zwar einen Server – doch null Absicherung. Und es ist ihnen zunächst nicht bewusst. Sehr heikel für eine solche Kanzlei.

    Dann kommt der Kontakt zum Fraunhofer Institut. Das ist die Adelung. Ralph Oberbillig Sicherheitstechnik wird genannt neben Unternehmen wie Siemens und Bosch.


    Wir sind sehr viel unterwegs. Hotel, Flieger, Hotel, Flieger… Wir besuchen die Vereinigten Arabischen Emirate. Es gibt ein gemeinsames Projekt der Handelskammer Baden-Württemberg mit dem staatlichen Telekom-Unternehmen Etisalat in den Vereinigten Arabischen Emiraten, das Internet in der Wüste voran zu bringen. So haben wir nun einen Kontakt und sind in Dubai in der dortigen Handelskammer zu einem persönlichen Gespräch vorstellig.

    Am 15. Dezember 2005 schreibt der Südkurier

    Mitglied im Netzwerk

    Das Unternehmen Ralph Oberbillig Sicherheitstechnik aus Salem ist Mitglied der „IT Security made in Germany“, einer Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit, organisiert vom Fraunhofer Institut für sichere Informationstechnologie Darmstadt. Ziel der Initiative ist es, Produkte von Unternehmen der deutschen IT-Sicherheitsbranche auch international zu vermarkten und ein zwischenbetriebliches Netzwerk herzustellen.

    Ralph Oberbillig Sicherheitstechnik bietet unter anderem Zutrittskontrollsysteme im IT-Bereich an. Das Unternehmen analysiert den Bedarf von Firmen und stellt Lösungen zusammen. Es ist das einzige aus dem westlichen Bodenseegebiet, das als Partner in die Initiative aufgenommen wurde. (sk)


    Und so kommt es, das wir auf einmal im Gespräch sind, den neuen Flughafen in Abu Dhabi mit Firewalls aus Deutschland auszustatten. Leider kommt es nicht mehr dazu. Die Voraussetzungen sind ungünstig. Wir müssen ein Projektbüro Vorort einrichten und einen 50% arabischen Partner nehmen. Für uns ist klar: er kassiert – wir arbeiten.

    Durch den ganzen Stress und eine ungünstige familiäre Situation werde ich dann leider krank. Mein Körper macht schlapp. Ich kann mich nicht mehr um mein Lieblingsthema Freiheit und Sicherheit kümmern. Muss mich um mich selbst kümmern.

    Die Zeit des Nachdenkens – und eine lange Zeit der Transition.

    Was nützt mir das schöne Geld, wenn ich tot bin? Nichts. Was muss ich ändern? Alles. Das Leben macht mir schon wieder ein Geschenk. Noch einmal bekomme ich eine Chance geschenkt. Und so darf ich alles ändern.

    Wir legen alle Aktivitäten in Deutschland auf Eis. Und ziehen in unser Haus auf den Kanaren. Ändern. Ich darf noch einmal alles ändern. Alles.

    Dort, in aller Ruhe und eingepackt in diese reine, warme, weiche Luft, die meine Nerven umgibt wie Watte, will ich ein Jahr lang nichts tun. Nur loslassen und nachdenken. Das ist meine Vorgabe für mich selbst. Die Dinge ruhig angehen. Doch wenn du gewohnt bist, die Füße eben nicht still zu halten, dann geht auch dein Kopfkino weiter. Der Film läuft. Tag und Nacht. Unaufhörlich.

    Es sind die zufälligen Begegnungen, in der sich die Menschen gegenseitig bereichern. Und so fällt mir schon wieder etwas zu. Und ob ich will oder nicht… manchmal werde ich nicht gebeten, nicht gefragt. Auch nicht bei schönen Dingen.

    Es ist zunächst die Begegnung mit einem Clochard. Ja, nennen wir ihn einen Penner. So sieht er aus. Ungepflegt. Warum auch immer er an diesem Tag – und nur an diesem Tag – so aussieht. Ich will mich nicht mit diesem Typus abgeben. Und doch, und doch… Wir kommen ins Gespräch. In dessen Verlauf sich herausstellt: der Typ ist Israeli und echt reich. Er ist damals der Vertriebsmanager einer deutschen Kosmetikfirma und sucht einen Vertriebspartner für ein ganz bestimmtes Gebiet. Ok, Vertrieb, das kennen und können wir. Nur anderes Thema. Ein schönes Thema. Ein Jahr lang Ruhe auf den Kanaren? Vergiss es. Eine neue Herausforderung. Klingt spannend.

    Und so machen wir uns auf den Weg nach Los Angeles, Kalifornien. Wir können die Dimension dieses Abenteuers gar nicht begreifen. So fliegen wir dort hin mit der Absicht, uns das „mal anzusehen“. Hahaha.

    Unser Vertriebsgebiet ist unglaublich groß. Von Alaska im Norden bis hinunter nach Kalifornien. Hinüber nach Nevada und fünf Flugstunden weit hinaus auf den Pazifik nach Hawaii. So fahren wir denn mit dem Auto von Los Angeles die Küstenstraße am Pazifik entlang bis nach San Francisco. Neun Stunden. Auf einem Abschnitt der Karte, der aussieht wie „Nix“, im Vergleich mit dem ganzen „Rest“. So klein. Und doch ist diese Strecke, diese Entfernung so unglaublich weit. So weit wie der Himmel.

    Nach 13 Tagen fliegen wir zurück auf die Kanaren und sagen zu.

    Wir werden vom deutschen Unternehmen geschult, zertifiziert. Unsere Kunden sind die  SPA‘s in Las Vegas. Ja, Las Vegas in Nevada, die Stadt, die von der Mafia gegründet wurde, um das illegale Glücksspiel zu legalisieren. Las Vegas bedeutet „grüne Wiesen“. Deshalb ist der Flor der Spieltische grün. Nevada bedeutet „das Schneeland“, las Nieves ist der Schnee. So heiß es im Sommer ist, über 50 Grad Celsius, so unglaublich kalt ist es im Winter. Kalt sind auch die Menschen. Kalt und ohne Bildung meist, ohne Krankenversicherung. Kein soziales Netz. Arme Teufel. Abgestumpft. Fast unmenschlich manchmal. Das einzige was zählt ist das Geld. Sex and Drugs and Rock n‘ Roll, Baby. Let‘s rock.

    Wir werden sehr reich in Las Vegas werden, haben wir etwas zu verkaufen, was es in den USA nicht gibt, nie geben wird: Stille. Einfach nur – Stille. Doch die können auch wir nicht verkaufen. Die muss man sich selbst holen. Wie wir die Kanaren vermissen. Wie wir die Sicherheitstechnik vermissen. Das Befassen mit uns selbst. Dem Ausloten neuer Gedanken. Dem Überlegen, welche individuellen Lösungen wir in der Sicherheitstechnik dem Kunden anbieten können.

    Das ist damals, das war einmal. Nicht ganz, haben wir doch auch immer im Gepäck: den Freiheits- und Sicherheitsgedanken, Absicherung, krisenfest sein. Linux. Wohlstand. Menschliches und technisches Netzwerken. Und dann kommt das Jahr 2008.

    Nach 15 Monaten USA sage ich zu meiner damaligen Frau Bibi: „lass uns alles verkaufen. Wir gehen zurück nach Deutschland“. Die Stimmung in den USA ist eine ganz eigenartige. Noch nie zuvor hören wir Amerikaner auf ihren Präsidenten schimpfen. Bis jetzt. Bush junior ist auf einmal einer der unbeliebtesten Präsidenten. Ich sage: „da kommt etwas ganz Schlimmes auf uns zu. Lass uns zurückgehen nach Deutschland“. Mein Bauch sagt mir das. Ganz laut und eindringlich. Und Süd-Afrika lehrte mich, nicht nur in Gefahrensituationen auf meinen Bauch zu hören. Das nicht zu hinterfragen – sondern jetzt zu handeln.

    Alle unsere Kollegen der anderen Unternehmen in Las Vegas halten uns für verrückt. Wir sind fest integriert in ein Beauty-Business-Netzwerk. Wir sind Mitglied in der Handelskammer in Las Vegas. Wir treffen uns jede Woche einmal an einem Tag morgens um 6 Uhr im Hard Rock Café auf dem „Strip“ zum „speed dating breakfast“ und halten dort kurze Vorstellungsrunden vor über 100 fremden Unternehmern zu unserem Unternehmen. Zack, zack, zack. Das Leben ist geil auf der Überholspur. Gib Gas Baby, drück das Pedal, drück durch bis zum Anschlag. Wir wohnen in der Nähe des „Strip“, im Stadtteil „Paradise“. Passend.


    Es beginnt endlich zu laufen. Nun machen wir Geld. Die SPA‘s kaufen unsere Produkte aus Deutschland. Wir halten Seminare an den Schulen für angehende Kosmetikerinnen. Wir touren durch die SPA‘s mit Vorführungen. Die Amerikaner finden unseren deutschen Akzent niedlich. Wir nutzten das. Es beginnt… endlich…

    2008

    Wir sind wieder zurück in Deutschland. Und nach ein paar Monaten kommt: die Finanzkrise. Mein Bauchgefühl ist wahr geworden. Las Vegas Sands, eine der größten Baufirmen in der Stadt und die Stadt selbst sind über Nacht pleite. Lehmann Bros. hat mit der „Gier schlägt Hirn“ Methodik den Karren an die Welt-Wand gefahren. Wir haben die USA nicht überlebt.

    So gut wie all unser Geld ist in den USA in der Wüste versandet. Was tun?

    Jetzt hat Bibi die schöne Idee, ein Café zu eröffnen. Sie möchte das eh schon immer einmal machen. Ich wiederum möchte wieder in die Technik. Doch wie das eben so ist…

    Ok, sage ich zu ihr. Wir drehen den Spieß jetzt einfach einmal um. Du bist jetzt die Chefin und ich helfe dir dabei. Wenn du bitte folgende zwei Dinge beachtest: nichts mit Schokolade und nie und nimmer in Singen am Hohentwiel.

    Ich kenne die Stadt aus meiner Motorradzeit. Schmutzig, Kuttenträger, Ärger. Ok, ich habe damals auch eine Kutte an. Ich glaube, heute kenne ich den Ralph von damals nicht mehr. Jugendsünden halt.

    Wenn du deine Gedanken auf etwas richtest, dann sei bitte vorsichtig was du denkst, was du aussprichst. Es kann sehr schnell zu deiner Wirklichkeit werden. Und so kommt es dann.

    Bibi findet in Singen am Hohentwiel die geeignete Örtlichkeit mit dem tollen Thema Schokolade, Kaffee und Tee. Wir verkaufen innerhalb von drei Wochen unser Haus in Salem, kaufen eine Eigentumswohnung in Singen und übernehmen und renovieren das schoko.politan®. Ja, alles in drei Wochen. Damit beginnt unser Ausflug in den Einzelhandel. Er dauert sieben erfolgreiche schöne Jahre. Wir nennen es einen Erlebnis-Einzelhandel. Bis heute ist es der einzigste Erlebnis-Einzelhandel geblieben, den es in Singen jemals gab.

    Wir schaffen eine Insel. Eine andere Dimension, in der die Zeit, die draußen auf der Strasse herrscht, keine Bedeutung hat. Menschen kommen in Hektik und verlassen uns wieder – komplett entschleunigt. Das ist genau so beabsichtigt. Namen oder Titel: im schoko.politan® haben sie keine Bedeutung. Hier sind sie Schall und Rauch. Für so manchen ist das eine Herausforderung.

    Zuerst ein „Geheimtipp“, wird das schoko.politan® bald zum Magnet. Bewusst nutzen wir für uns den Pratfall-Effekt. Und als die Türe dann so richtig aufgeht, geht sie nie wieder zu. Viele unserer Kunden kommen aus der Region zwischen Zürich und Stuttgart.



    Menschen wie der ZDF „anchorman“ Klaus Kleber, Götz Alsmann von „Zimmer frei“, die Band Kieran Goss, einem irischen Musiker oder der englische Schriftsteller Ken Follett und andere, besuchen uns aufgrund der Philosophie des schoko.politan®, die wie ein Leuchtturm weit hinaus strahlt.

    Leuchtturmeffekt

    Kieran Goss sagt uns zunächst nichts. Der Typ jedoch ist in Irland so berühmt wie Jesus in Deutschland. Er füllt ganze Stadien mit seinen Auftritten. Und so generieren wir innerhalb einer sehr kurzen Zeit eine einzigartige Marke. Geil. Und nur, weil wir alles anders machen, als alle anderen Geschäfte um uns herum.

    Während der Zeit im schoko.politan® beschäftige ich mich mit Psychologie. Wieder bin ich fasziniert. Alles im Leben ist Psychologie. Und ich mache eine Hypnoseausbildung. Ich stelle fest: alles im Leben ist Hypnose. Und anschließend die Ausbildung hin zum Heilpraktiker Psychotherapie. Die Prüfung mache ich nicht. Ich möchte ja nur wissen, was mit mir los ist. Wirkt meine Erkrankung etwa noch immer nach? In meiner Seele? Im Unbewussten? Im Innen wie im Außen? Spiegelwirkung?

    Und ich möchte wissen, weshalb die Menschen so ticken wie sie es tun. Wie kommt es, das manche Menschen bei uns entschleunigen können, andere wiederum nicht? Was machen die Sinne mit den Menschen im täglichen Leben? Was machen die unbewussten, kognitiven mentalen Muster in uns? Mit uns? Wie wirken sie? Lassen sich die Menschen gezielt steuern? Zu etwas bewegen, über das sie nie bewusst nachdenken? Weshalb ist das Emotionalgehirn wichtiger als das Rationalgehirn? Der Nervus Vagus und die Amygdala? Wie kann ich das nutzen?

    Und so finde ich den Weg in die Psychologie im Einzelhandel. Hypnose, Framing- und Priming-Effekte. Ich gebe Coachings in mentalem Training. Rucksäcke aus der Vergangenheit ablegen können. Loslassen können. Kognitive Stärke und Freiheit. Neue Wege finden. Stark sein. Sicher sein. Da ist es wieder: Sicherheit. Und Freiheit. Willst Du sicher gehen, gehe in der Gruppe. Willst Du schnell gehen, gehe in Freiheit. Und im Reinen mit dir selbst.

    Es hätte jetzt alles Gut sein können. Ich habe eine eigene Coachingpraxis in Singen am Hohentwiel. Die ersten Erfolge stellen sich ein. Doch dann gibt es da schon wieder ein Ereignis in meinem Leben. Ein Verkehrsunfall gibt meinem Leben wiederum eine neue Wendung. Ein Autofahrer übersieht mich in der Stadt mit meinem Fahrrad und da liege ich nun auf der Strasse. Mein elfter Brustwirbel ist gebrochen. Meine linke Schulter nur noch Matsch. Aus mit Coaching. Vollgepumpt mit Morphinen und anderen starken Schmerzmitteln kann man kein Mentalcoaching oder gar Hypnose machen. Ausgeschlossen. Aufgeben und Wehklagen? Auch ausgeschlossen.

    Also suche ich nun wieder nach einem neuen Weg. Im Hinterkopf: Freiheit und Sicherheit. Was soll ich nur tun? Jammern und Beschweren? Nein. Bringt mich nicht weiter. In mich gehen und fragen: was willst Du in Deinem Leben? Ja. Welchen geschäftlichen Weg willst Du nehmen? Welchen Weg willst Du überhaupt gehen? Geld? Ja. Geld ist keine Sicherheit aber Freiheit. Ok. Geld. Doch es darf nicht zu meinem Lebensmittelpunkt werden. Geld. Mhhm. Welches Geld? Kapital? Ja Kapital. Ein Begriff mit großem Inhalt. Inhalt ist auch Innehalten. Nutze das, was da drin steckt, im Inneren.

    Mein Kapital ist, andere Wege zu gehen als andere. Wege finden. Wege entstehen wenn man bereit ist sie zu gehen. Sie entstehen in diesem Augenblick. Auch für mich. Für jeden. In jedem Augenblick. So habe ich ein Ziel. Der Weg entsteht. Kapital. Sachwert? Ja. Kapitalanlagen Immobilien? Ja. Oh Mann Ralphi! Weshalb bin ich da nicht früher drauf gekommen? Weil meine unbewussten kognitiven emotionalen Muster in mir das verhinderten. Psychologie halt. Und so findet dann doch wieder alles zusammen. Jetzt macht alles einen Sinn.

    Und so wird aus einem Jahr des geplanten Nichtstun auf den Kanaren eine längere Reise, in mehreren Etappen und mehreren Jahren, zu mir selbst. Eine Reifeprüfung mit Be- und Entschleunigung. Sicherheit. Gibt es nicht. Freiheit. Liegt da, vor mir ausgebreitet. Sicherheit in der Freiheit. Das ist Vollkommenheit.

    Endlich angekommen

    Mein Lieblingsthema Freiheit und Sicherheit hat mich wieder. Doch auf einer anderen, viel feineren Ebene. Der Wechsel vom IT-Sicherheitstechniker zum Finanz-Sicherheitstechniker ist vollzogen.


    Als Sicherheitsexperte und Ideengeber in der Finanzdienstleistung empfehle ich die einzigartige Alternative: Kapitalanlagen Immobilien und Fondsprodukte. Sichere finanzielle Freiheit für Dich und Deine Familie! Aktiver Inflations- und Strafzins-Schutz. Grundbuch statt Tagesgeldkonto oder Sparbuch. Kapitalanlagen Immobilien als stabile Sachwertanlage.

    Doch was ist das Kapital? Was wird in Zukunft damit? Können wir es auch künftig sichern? Ja. Weshalb verlieren wir 2008 alles in Las Vegas? War das absehbar? Ja. Weshalb müssen wir alle 2009 die Banken retten? Waren wir darauf vorbereitet? Nein. Weshalb wurden wir nicht einmal gefragt? Wird es sich wiederholen? Ja. Was macht Corona mit uns? Können wir uns vor dem viel gefährlicheren Virus auf dem Kapitalmarkt schützen? Ja. Durch warten oder reagieren? Nein. Durch agieren? Ja.

    Wie entsteht der Euro? Wer gibt den Auftrag zum Druck? Was ist FIAT-Geld? Gibt es einen natürlichen Lebenszyklus beim FIAT-Geld? Was ist Inflation? Was ist Deflation? Was ist die Giralgeldschöpfung? Und überhaupt: wie funktioniert denn unser Geldsystem? Weshalb wird das nicht schon den Jüngsten in den Schulen gelehrt? Weshalb wird das Thema erst wichtig, wenn Menschen „ihr“ Geld am Ende des Monats auf dem Konto haben? War es das? Oder ist da noch viel mehr? Beginnt etwa genau hier an diesem Punkt die Geschichte erst so richtig interessant zu sein? Hier an diesem Punkt, an dem viele Menschen sich zurücklehnen und glauben, ihr erwirtschaftetes Kapital, vom Arbeitgeber am Ende des Monats überwiesen, sei sicher?

    Es ist ja noch nicht einmal ihr eigenes Geld, es gehört ihnen nicht. Ja, richtig gelesen. Der Euro ist nicht das Geld der Menschen. Es ist das Geld der Banken.

    Ja, hier beginnt es erst so richtig, interessant zu sein. Ab hier ist es unglaublich interessant.

    Und so werde ich vom IT-Sicherheitstechniker zum Sicherheitstechniker in der Finanzwelt. Vom Geldwert in den sichereren Sachwert. Denn die Zahl auf dem Euroschein ist nur ein schöner Schein. Ein Versprechen der europäischen Zentralbank, der EZB. Von inneren Werten, von „Value“, hat sie nichts gesagt.


    Ralph Oberbillig


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